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Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt feiert 30-jähriges Jubiläum

- Erschienen am 10.10.2025 - Presemitteilung 316
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt (Oder) ©Winfried Mausolf

Kulturministerin Schüle spricht Grußwort und übergibt mit Infrastrukturstaatssekretärin Bartmann einen Förderbescheid in Höhe von 2,69 Millionen Euro für die Konzerthalle

Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute in Frankfurt (Oder) dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt mit einem Grußwort zum 30-jährigen Jubiläum gratuliert. Im Anschluss übergab sie gemeinsam mit Infrastrukturstaatssekretärin Dr. Ina Bartmann einen Förderbescheid in Höhe von 2,69 Millionen Euro für die Sanierung der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach. Auf dem Programm des Jubiläumskonzertes standen Werke von Ralph Vaughan Williams, Paul Juon und Johannes Brahms.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle:

„30 Jahre Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt – das ist ein klingendes Kapitel Landesgeschichte und ein Symbol dafür, wie Musik Grenzen übertönt, Geschichte und Zukunft verbindet und in der Welt nachhallt. Wer dieses Orchester einmal erlebt hat, weiß: Zusammen mit der Musik erklingen auch Leidenschaft, Identität und Engagement. Ich kenne kaum ein Orchester, das so nachhaltige Vermittlungs-Arbeit von Kita- und Schulkonzerten über internationale Begegnungen mit Jugendlichen bis zu Konzerten für Familien in Not oder für geflüchtete Kinder aus der Ukraine leistet. Dieses große musikalische Herz verdanken wir ehemaligen Chefdirigenten wie Howard Griffiths und Nikos Athineos. Im nächsten Jahr beginnt mit Felix Mildenberger als neuem Künstlerischen Leiter ein weiteres Kapitel mit neuen Ideen, neuen Klangfarben, neuer Energie und der stetigen Mission, Menschen zu verbinden und zu verzaubern. Ich bin sehr froh, dass wir heute einen Förderbescheid zur Sanierung der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach, Heimstatt des Staatsorchesters, übergeben können. Denn: Ein exzellentes Orchester benötigt in seiner Heimatstadt auch eine exzellente Spielstätte! Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!“

Infrastrukturstaatssekretärin Dr. Ina Bartmann:

„Die Konzerthalle ist nicht nur ein Baudenkmal, sondern ein lebendiger Ort, der Menschen verbindet – über Generationen und Grenzen hinweg. Doch so groß die Bedeutung dieses Hauses ist, so groß sind auch die Herausforderungen. Ohne eine umfassende Erneuerung wäre die Zukunft dieses Hauses ernsthaft gefährdet. Daher ist es ein gutes und wichtiges Signal, dass wir auch in der aktuellen Förderperiode die nachhaltige Stadtentwicklung mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützen können. Wir setzen dabei auf langfristig wirksame Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung der Städte und Gemeinden. Insgesamt stehen für das Vorhaben rund 2,7 Millionen Euro EFRE-Mittel zur Verfügung. Ich freue mich, gemeinsam mit Ministerin Schüle heute den Förderscheck übergeben zu können. Hinzu kommen weitere rund 950.000 Euro aus dem Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung.“

Die Geschichte des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt (BSOF) geht ins Jahr 1842 zurück, als sich das erste Orchester der Stadt Frankfurt (Oder) gründete. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadttheater zerstört. Das Theaterensemble, zu dem ein Orchester gehörte, nahm 1946 den Spielbetrieb wieder auf. Aus dem Klangkörper des Kleist-Theaters und dem 1953 gegründeten Frankfurter Kulturorchester entstand 1971 das Philharmonische Orchester Frankfurt (Oder). Nachdem das Orchester 1993 zu einer selbstständigen Einrichtung der Stadt wurde, folgte 1995 die Ernennung zum Staatsorchester Frankfurt und 2001 die Umbenennung in Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt. Das BSOF ist das einzige A-Orchester des Landes Brandenburgs. Intendant ist seit 2018 Roland Ott. Am 01. August 2026 übernimmt Felix Mildenberger die Position des Generalmusikdirektors. Das Orchester wird innerhalb des Theater- und Orchesterrahmenvertrags in diesem Jahr mit rund 5,59 Millionen Euro vom Land gefördert.

Die Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach ist ein Konzert- und Veranstaltungsort der Stadt Frankfurt (Oder) in einer ehemaligen Klosterkirche der Franziskaner. Baubeginn der Klosterkirche war im 13. Jahrhundert, von 1516 bis 1525 wurde das heutige Langhaus gebaut. Nach einer wechselhaften Geschichte wird die Kirche seit 1967 als Konzerthalle genutzt. 1988 erhielt die Konzerthalle den Anbau eines Funktionsbaus, der vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum im letzten Jahr unter Denkmalschutz gestellt wurde.  Die Konzerthalle wird von der Messe und Veranstaltungs GmbH betreut und seit September 2025 umfassend saniert.

Weitere Informationen: www.bsof.de