Auszeichnung für Männergesangsverein Bestensee
- Erschienen am - PresemitteilungKulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute in Bestensee (Landkreis Dahme-Spreewald) den Männergesangsverein Bestensee 1923 e.V. im Rahmen des vom Brandenburgischen Chorverband e.V. (BCV) organisierten Chortreffens mit der Zelter-Plakette geehrt. Der Vereinsvorsitzende Wolfgang Gloeck und der Chorleiter Matthias Deblitz nahmen die höchste Auszeichnung für Amateurchöre in Deutschland entgegen.
Staatssekretär Tobias Dünow:
„Auf 100 Jahre Gesangstradition kann der Männergesangsverein Bestensee zurückblicken – beeindruckend! Die Geschichte des Chores steht auch für die wechselvolle deutsche Geschichte und zeigt: Die Liebe zum gemeinsamen Singen und die Sehnsucht nach Gemeinschaft überdauert sogar Gesellschaftssysteme. Ich freue mich sehr, dass ich heute den Chor mit der Zelter-Plakette für hervorragende Verdienste um die Amateurmusik in unserem Land auszeichnen darf! Amateurchöre haben einen wesentlichen Anteil an der kulturellen Grundversorgung – auch und gerade in ländlichen Räumen. Glückwunsch zur Zelter-Plakette und herzlichen Dank an alle, die sich mit viel Leidenschaft und starken Stimmen für den Gesangsverein einsetzen.“
Die Zelter-Plakette wurde 1956 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung für Chöre gestiftet, die mindestens 100 Jahre alt sind und sich besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des Volksliedes erworben haben. Auf der Plaketten-Vorderseite ist das Bildnis Carl Friedrich Zelters (1758-1832) zu sehen, Gründer der ‘Berliner Liedertafel‘, die als erster ‘weltlicher‘ Chor gilt. Die Geschichte der Ehrung reicht bis in die 1920er Jahre zurück.
Der Männergesangsverein Bestensee wurde 1923 von 25 Männern in einer Gaststätte in Groß Besten, einem Gemeindeteil von Bestensee, gegründet und hat heute rund 30 Mitglieder. Der Chor eröffnet Veranstaltungen vom Dorffest bis zum Weihnachtsmarkt und initiiert die Mitsing-Höhepunkte ‘Bestensee singt – Sing4fun!‘ und das Weihnachtssingen mit der Bundesliga-Volleyballmannschaft Netzhoppers Königs Wusterhausen. Außer dem klassischen Chor-Repertoire tragen die Männer auch Schlager, Chansons und Rapsongs vor. Der Chor wird seit 2017 im Rahmen der Übungsleitungspauschale gefördert. Das Kulturministerium stellt im Rahmen der Pauschale landesweit insgesamt 60.000 Euro zur anteiligen Finanzierung der Honorare von Chor- und Ensembleleitungen zur Verfügung. Weitere 40.000 Euro stehen für Qualifizierungsmaßnahmen von Amateurchor-Leiterinnen und -Leitern bereit.