Park Branitz bekommt ein gusseisernes Schmuckstück zurück
- Erschienen am - PresemitteilungKulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute gemeinsam mit Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, das wiederhergestellte Tor an der Parkschmiede im Branitzer Schlosspark eröffnet – 80 Jahre nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und 170 Jahre nach Beginn seiner Erbauung. Im Anschluss besuchte er die Kunstgießerei Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz), die das Parktor rekonstruiert hat, und tauschte sich mit Geschäftsführer Maxim Engelmann aus.
Staatssekretär Tobias Dünow:
„Fürst Pückler hat ein einmaliges kulturelles Erbe hinterlassen: Die Parkschmiede mit ihrem Tor war einst der historische Haupteingang in den Branitzer Park. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz hat einen bislang wenig bekannten Bereich wieder sichtbar gemacht. Ich freue mich, dass wir die Rekonstruktion mit Mitteln des Landes und des Bundes unterstützen konnten“, so Staatssekretär Dünow. „Was nur Wenigen bewusst ist: Die erfolgreiche Wiederherstellung unseres kulturellen Erbes hängt oft weniger am Geld als am Know-how von ausgewiesenen Experten mit speziellen Handwerkstechniken. Wie der Kunstgießerei Lauchhammer. Und was wahrscheinlich nahezu niemand weiß: Die vor 300 Jahren gegründete Kunstgießerei ist älter als Pücklers Schloss in Branitz. Und nachdem den dortigen Kunstgießern 1784 der weltweit erste Figurenguss in einem Stück gelungen ist, sprachen Zeitgenossen von Lauchhammer als ‘kunsttechnischem Wallfahrtsort‘. Ich kann nach meinem Besuch bestätigen: Das grüne Meisterwerk Branitz ist immer einen Ausflug wert – und die Kunstgießerei in Lauchhammer auch.“
Das gusseiserne Parktor in Branitz war von 1855 bis 1859 nach Entwürfen des königlichen Architekten Ferdinand von Arnim nach Anweisungen des Fürsten Hermann von Pückler erbaut worden. Das aufwändig gestaltete Tor an der Parkschmiede war der wichtigste Eingang in den Branitzer Park. Die Rote Armee zerstörte Anfang April 1945 das Tor durch Panzerbeschuss. Dabei zerbrach das Eisengitter in hunderte Teile. Die Rekonstruktionsarbeiten begannen 2023, nachdem bei Grabungen im Umfeld zahlreiche Originalteile des Tores gefunden wurden. Die Wiederherstellung kostete 700.000 Euro, finanziert mit Mitteln aus dem „Masterplan Branitz“ des Landes Brandenburg und des Bundes sowie Sondermitteln der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Weitere Informationen: www.pueckler-museum.de