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Fundstücke – zwei Ausstellungen aus dem Jahr 1989

- Erschienen am 10.04.2019

Wann: Donnerstag, 11. April, 18.00 Uhr

Wo: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Was: Kulturministerin Martina Münch spricht ein Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung ‘Fundstücke aus Brandenburg – zwei Ausstellungen aus dem Jahr 1989‘. Sie ist ein Beitrag zum 30-jährigen Jubiläum der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls. Gezeigt werden zwei wieder entdeckte Ausstellungen von 1989, die aus zwei ganz unterschiedlichen politischen Perspektiven Momentaufnahmen vom letzten Jahr der DDR vermitteln. Die Doppel-Ausstellung ist bis zum 23. Juni 2019 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) zu sehen.

Fundstück Nr. 1 sind im Jahr 2016 in einem Museumsdepot im Oderbruch entdeckte großformatige Ausstellungstafeln mit Berlin-Fotos und russischer Beschriftung. Nach intensiver Recherche des HBPG kam heraus, dass die Tafeln zur ‘Leistungsschau 40 Jahre DDR-Hauptstadt Berlin‘ gehörten, die vom Ost-Berliner Magistrat und der SED-Bezirksleitung für die Berliner Tage vom 1. bis 20. Juni 1989 in Moskau ausgerichtet wurde. Hinter der opulenten, aufwändig produzierten Inszenierung stand Kalkül: Vor dem Hintergrund der von Auflösungserscheinungen und Mangelwirtschaft geprägten sowjetischen Gesellschaft trumpfte die reformfeindliche SED-Führung hier noch einmal mit den Erfolgen ‘ihrer‘ Wirtschafts- und Sozialpolitik auf.

Fundstück Nr. 2 wurde in privater Hand wieder entdeckt: Die Ausstellung ‘Suchet der Stadt Bestes‘ wurde vom 10. September bis 8. Oktober 1989 in der Potsdamer Nikolaikirche gezeigt. Mehrere Potsdamer hatten seinerzeit die Idee, den fortschreitenden Verfall und die bereits begonnenen Flächenabrisse in der Potsdamer Altstadt zu dokumentieren und öffentlich zu präsentieren. Die kleine, vollkommen privat organisierte Schau traf auf große Resonanz: Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher schauten sich die Foto-Ausstellung in der Nikolaikirche an.

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Datum
10.04.2019
Rubrik
PM