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Dialog mit muslimischen Gemeinschaften

- Erschienen am 09.12.2023 - Presemitteilung 537

Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle hat heute das jährliche Dialogformat der Landesregierung mit den muslimischen Gemeinschaften in Brandenburg mit einem Video-Grußwort eröffnet. Staatssekretär Tobias Dünow nahm an der Veranstaltung in der Potsdamer Staatskanzlei teil.

Ministerin Manja Schüle:

„Salām – ein kleines Wort mit großer Bedeutung: Es steht für Unversehrtheit, Wohl, Heil – und Frieden. Genau wie das hebräische Schalom. Und Frieden und Heil brauchen wir seit dem 7. Oktober mehr denn je. Im Nahen Osten ebenso wie auf unseren Straßen. Der Judenhass hierzulande ist sichtbarer und aggressiver denn je – und unerträglich. Die menschenverachtenden Taten der Hamas werden missbraucht, um pauschal Hass gegen Muslime zu schüren – auch das ist unerträglich. Deswegen stehen wir selbstverständlich an der Seite der Musliminnen und Muslimen in Brandenburg. In unserem Land gilt: Niemand soll, niemand muss hier seinen Glauben oder seine Identität verleugnen. Aber wir alle müssen über unseren Glauben und unsere Identität hinweg für diejenigen da sein, die angegriffen und ausgegrenzt werden. Im Namen des Friedens: Salām.“

Der jährliche gemeinsame Dialog der Landesregierung mit Musliminnen und Muslimen aus ganz Brandenburg findet zum vierten Mal statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Dialogs stehen der Austausch zur Situation der muslimischen Gemeinden und zur Stellung der Musliminnen und Muslime in der brandenburgischen Gesellschaft. Organisiert wird der Dialog von der Landesintegrationsbeauftragten und dem für Religionsfragen zuständigen Kultur- und Wissenschaftsministerium. An dem Dialog nehmen rund 60 Musliminnen und Muslime aus etwa 15 Gemeinschaften in Brandenburg teil.

Menschen islamischen Glaubens leben nicht erst seit den Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre in Deutschland. Schon vor rund 250 Jahren gab es Muslime in der Region des heutigen Landes Brandenburg. Zunächst verfügten sie nur über einfache Gebetsräume. Im Jahr 1915 wurde die erste Moschee auf deutschem Boden in einem Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs in Wünsdorf bei Zossen (Landkreis Teltow-Fläming) gebaut. In den 1990er Jahren gründeten sich die ersten muslimischen Gemeinden und Gemeinschaften im Land Brandenburg – mittlerweile gibt es unter anderem welche in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Neuruppin, Strausberg, Eberswalde, Senftenberg, Luckenwalde, Guben, Spremberg und Trebbus. Das Kultur- und Wissenschaftsministerium unterstützt muslimisches Gemeindeleben mit jährlich rund 100.000 Euro.