Design ist wichtige Klammer zwischen Kreativität und Industrie
- Erschienen amHeute Abend eröffnet Kulturministerin Martina Münch im Erlebnisquartier Schiffbauergasse die Festveranstaltung zur Verleihung des „Designpreises Brandenburg 2017“. Zum zehnten Mal hatte das Wirtschaftsministerium den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Preis ausgelobt, um die Leistungsfähigkeit der Brandenburger Design- und Kreativwirtschaft sichtbar zu machen. Mit der Auszeichnung werden exzellent gestaltete Produkte ebenso gewürdigt wie innovative Denkansätze und nachhaltige unternehmerische Konzepte. Die Preisverleihung bildet den Auftakt zur Designwoche, in der die Bewerbungsarbeiten im „Kunstraum“ ausgestellt sind. Zudem wird erstmals der „Brandenburger Fördertag für die Kultur- und Kreativwirtschaft“ mit zahlreichen Informationsangeboten veranstaltet (10.10., 10-13 Uhr in der ILB). Zum Abschluss der Woche öffnen die 6. Designtage (13.-15.10. im Erlebnisquartier der Schiffbauergasse).
„Design ist eine wichtige Klammer zwischen Kunst, Kreativwirtschaft und Industrie“, sagte Kulturministerin Martina Münch bei der Eröffnung. „Es ist der Punkt auf dem „i“ eines Produktes, da hier mit Mitteln der Kunst erst jener ästhetische oder funktionale Mehrwert geschaffen wird, der ein Produkt marktfähig und für den Kunden erfahrbar macht. Der Designpreis steht für Innovation, Offenheit, Vielfalt und Experimentierfreude in unserer Gesellschaft.“
„Häufig ist es das Design, das über den Kauf oder Nichtkauf von Produkten entscheidet, das Marken einzigartig und Unternehmen konkurrenzfähig macht. Kluge Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen die Chance, über ansprechendes Design ihre Marktposition zu stärken“, erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber im Vorfeld der Preisverleihung.
Designer werden überall gebraucht – von der Automobilindustrie bis zur Ernährungswirtschaft. Zudem eröffnen die neuesten digitalen Entwicklungen Designern spannende neue berufliche Möglichkeiten. Die wachsenden Anwendungsbereiche spiegeln sich auch im Umsatz der Designwirtschaft wider. Der ist zwischen 2010 und 2015 um 32 Prozent auf 145 Millionen Euro gestiegen. Das geht aus einer Erhebung des Wirtschaftsministeriums hervor.
Eine Expertenjury hat aus den fast 100 Einreichungen die Preisträger und Preisträgerinnen sowie die Nominierten benannt.
In der Kategorie Produktdesign konnte sich die Potsdamer Firma Pewen mit ihren nachhaltig produzierten Holzbrillen durchsetzen. Mit dem zweiten Preis wurden die Designerinnen und Designer von Bombardier Transportation für ihren Entwurf der Metro C30 in Stockholm ausgezeichnet. Drittplatzierter der Kategorie ist das Shopdesign für die Esspressonisten der Firma Aufmberg.
In der Kategorie Kommunikationsdesign setzte sich das Design der Verbrauchersendung SUPER.MARKT des Rundfunks Berlin-Brandenburg gegen die starke Konkurrenz durch. Zweitplatzierter sind die Firma Buchstabenschubser GbR aus Potsdam mit dem Design der „Musikfeste Sachsen-Anhalt“. Die Micromovie Media GmbH erhält für das Design der App des Museums Barberini den dritten Preis.
Mit dem Lichtdesign der „PCK Messwarte Schwedt“ überzeugte die Lichtvision Design GmbH die Jury und gewinnt den ersten Preis der Kategorie Lichtdesign. Für die Magnetleuchte „maggy“ gibt es den zweiten Preis für die Firma mawa Design. Mit der „Akkustisch wirksamen Moosleuchte“ belegt die Firma easyLights GmbH den dritten Preis.
Beim Nachwuchspreis gewann Dominik Glezer von der Fachhochschule Potsdam mit seinem Designentwurf „Ura“ den Designpreis Brandenburg. Der zweite Preis ging an George Croissant mit seinem Entwurf „Lili“. Den dritten Platz belegte Anastasiya Koshcheeva mit ihrem Designkonzept zur Wiederbelebung der Nutzung der Birkenrinde.
Weitere Informationen unter www.designpreis-brandenburg.de
PM als pdf