Hauptmenü

Modellversuche für Indoor-Kultur

- Erschienen am 09.09.2021 - Pressemitteilung 279
Modellversuch Indoor-Kultur

Das Wissenschafts- und Kulturministerium startet im Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium Modellprojekte im Kulturbereich: Um trotz steigender Corona-Inzidenzen Kunst- und Kulturerlebnisse im Land Brandenburg zu ermöglichen, hat das Ministerium einzelne Veranstaltungen als Modellprojekte zugelassen. Die Veranstalter verfolgen dabei verschiedene Konzepte zur Eindämmung des Infektionsrisikos. Wissenschaftler*innen des Potsdamer Harding-Zentrums für Risikokompetenz und der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane werden an insgesamt zehn Abenden zwischen September 2021 und Januar 2022 Kulturveranstaltungen begleiten und die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen. Das Ministerium fördert die wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte mit rund 40.000 Euro. Los geht es am Samstag mit der Premiere des Stücks ‘Linie 1‘ an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Dort sollen das Besucherverhalten, die Rolle des Testens und die Wirksamkeit des Lüftens in Veranstaltungsräumen überprüft werden. Weitere Modellprojekte sind am Staatstheater Cottbus, im Nikolaisaal Potsdam sowie in der Jugendkulturfabrik ‘Haus der Offiziere‘ in Brandenburg an der Havel geplant.

Ministerin Dr. Manja Schüle:

„Hinter uns liegt ein emotionaler Kultursommer: Nach monatelangem Lockdown endlich wieder Kultur live, zum Anfassen, Mitfiebern, Gänsehautbekommen und vor allem: als Gemeinschaftserlebnis. Ob Musik und Tanz, Theater und Kabarett – wo es ging, wurden kulturelle Veranstaltungen nach draußen verlegt. Nun steht die kalte Jahreszeit bevor und damit die Frage: Sind Kunst und Kultur auch wieder in geschlossenen Räumen wie Theatersälen, Konzerthallen und Soziokulturzentren möglich? Mit den Modellprojekten wollen wir, wissenschaftlich begleitet und mit sicheren Hygienekonzepten, Kultur weiterhin erlebbar machen. Ich bin dankbar, dass das Harding-Zentrum für Risikokompetenz und die Medizinische Hochschule Brandenburg dies in Kooperation mit uns wissenschaftlich untersuchen. Sie begleiten einzelne Veranstaltungen, testen neue Modelle und evaluieren, ob die gewählten Strategien zur Eindämmung der Infektionsrisiken funktionieren. Bei den Modellprojekten haben wir uns erneut eng mit den Kultur-Einrichtungen abgestimmt – wie schon in den vergangenen Monaten. Denn: Kultur braucht Perspektive und Zukunft. Und wir brauchen Kultur.“

André Nicke, Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt:

„Bereits im Frühjahr machten wir unser Interesse deutlich, an einem Modellprojekt im Land Brandenburg teilzunehmen. Nun sind wir sehr froh, dass unsere Premiere am 11. September für diese wissenschaftliche Begleitung ausgewählt wurde. Wir wollen zeigen, dass kulturelle Veranstaltungsorte nicht pandemietreibend sind.“  

Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Kooperationspartner Potsdamer Harding-Zentrum für Risikokompetenz und Medizinische Hochschule Brandenburg (s. Anlage).