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Velten ist herausragender Standort der Industriekultur

- Erschienen am 09.09.2020 - Presemitteilung 247
Ministerin Schüle mit MdL Noack, Bürgermeisterin Hübner, Museumsleiterin Seydewitz und dem Vorsitzenden des Fördervereins, Udo Arndt © Ofen- und Keramikmuseen Velten

Kulturministerin Manja Schüle hat heute das Ofen- und Keramikmuseum und das Hedwig Bollhagen Museum in Velten (Landkreis Oberhavel) besucht. Im Anschluss an ihren Besuch zeigte sie sich beeindruckt vom Denkmal- und Museumsstandort.

„Velten gehört zu den herausragenden Standorten der Industriekultur und zu den besonders profilierten Museumsstandorten im Land: Das Ofen- und Keramikmuseum verfügt über eine beeindruckende Sammlung an Öfen des 16. bis 20. Jahrhunderts, und die Bollhagen-Sammlung ist inzwischen Bestandteil des Nationalen Kulturgutes. Gerade die Verbindung von Museum am authentischen Standort mit bis vor kurzem noch produzierender Ofenfabrik macht den Reiz des Standortes aus. Dieses Kulturerbe schafft nicht nur Identität vor Ort – es zieht auch zahlreiche Besucher*innen an und ist ein besonderes Merkmal unserer Brandenburger Industriegeschichte. Im kommenden Jahr wollen wir den Denkmal- und Museumsstandort Velten und weitere Orte im Land im Rahmen des Kulturland-Themenjahres zur Industrie­­­­kultur sichtbarer und erlebbarer machen. Angesichts fortwährender Transformationsprozesse in den industriell geprägten Regionen und Städten des Landes ist das Thema hoch aktuell.“

Auf dem Gelände der 1872 gegründeten Ofenfa­brik A. Schmidt, Lehmann & Co befinden sich zwei Museen. Beide werden vom Förderverein Ofen- und Keramikmuseen Velten e.V. betrieben. Das Kulturministerin hat die Profilierung des Museumsstandortes Velten in den letzten Jahren durch umfangreiche Förderungen unterstützt. Das Ofen- und Keramikmuseum wurde 1905 im damaligen Zentrum der deutschen Kachelofenproduktion in Velten gegründet. 36 Ofenfabriken produzierten damals jährlich etwa 100.000 Kachelöfen. Das Museum zeigt auf etwa 1.000 Quadratmetern Öfen des 16. bis 20. Jahrhunderts: Neben den berühmten weißen Schmelzkachelöfen aus Velten, den so genannten Berliner Öfen, sind auch Kachelöfen aus anderen Regionen sowie eiserne Öfen und Küchenherde zu sehen. Im 2015 gegründeten Hedwig Bollhagen Museum wird der keramische Nachlass der 1907 geborenen und 2001 gestorbenen Hedwig Bollhagen präsentiert. Internationale Bekanntheit erlangte die Keramikkünstlerin durch ihr künstlerisch anspruchsvolles und zeitloses Alltagsgeschirr. Ihr Nachlass wurde 2004 in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen und 2015 in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufgenommen.

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Ident-Nr
247
Datum
09.09.2020
Rubrik
PM , Museum
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