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Land unterstützt Vereine beim Erhalt des Niederdeutschen - Kulturministerin Münch würdigt anlässlich der Sitzung der AG Niederdeutsch die Bedeutung der Regionalsprache im Land Brandenburg

- Erschienen am 09.09.2016

Kulturministerin Martina Münch würdigt anlässlich der heutigen Sitzung der im vergangenen Jahr neu eingerichteten AG Niederdeutsch beim Kulturministerium die Bedeutung der Regionalsprache Niederdeutsch im Land Brandenburg. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, ein Gremium zur regelmäßigen Kommunikation zwischen dem Land und der niederdeutschen Sprachgruppe zu schaffen. Der ehrenamtliche und engagierte Einsatz zahlreicher Vereine sichert nicht nur den Erhalt des Niederdeutschen, sondern stiftet Identität, stärkt regionale Bindungen und ist eine Bereicherung für unser ganzes Land. Dieses Engagement wollen wir stärker unterstützen. Der Ausbau von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt ist ein wichtiges Ziel für die Landespolitik. Neben der Minderheitensprache Niedersorbisch wollen wir auch die Regionalsprache Niederdeutsch in Brandenburg erhalten und fördern.“

Vertreterinnen und Vertreter des Landes und der brandenburgischen Platt-Sprecherinnen und -Sprecher sowie des Vereins für Niederdeutsch treffen sich regelmäßig in der Arbeitsgruppe beim Kulturministerium und beraten über den Erhalt und die Förderung der Regionalsprache Niederdeutsch in Brandenburg. Themen bei der Sitzung waren unter anderem Platt in Kita, Schule, Pflege und Medien sowie öffentliche Zweisprachigkeit. Das Land fördert den Verein für Niederdeutsch in diesem Jahr mit 50.000 Euro.

Die Regionalsprache Niederdeutsch („Platt“) ist keine Mundart des Hochdeutschen, sondern eine eigene westgermanische Sprache mit Verwandtschaft zum Friesischen und Englischen. Sie wird in acht Bundesländern gesprochen. In Brandenburg zählen 14 Kreise bzw. kreisfreie Städte zum historischen niederdeutschen Sprachgebiet. Derzeit gibt es in der Uckermark, der Prignitz, im Fläming sowie im Oder- und Havelland niederdeutsche Mundartvereine, die sich für den Erhalt der Sprache einsetzen. Sowohl die Minderheitensprache Niedersorbisch/Wendisch als auch die Regionalsprache Niederdeutsch ist in Deutschland auf der Grundlage der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt.

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Datum
09.09.2016
Rubrik
PM