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2.000 Euro Lottomittel für ‘Schabbat Shalom‘-Podcasts

- Erschienen am 09.07.2021 - Pressemitteilung 183
Davidstern ©dpa Sven Hoppe

Das Kulturministerium fördert die Produktion der Podcasts ‘Schabbat Shalom‘ anlässlich des Jubiläumsjahres ‘1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ mit 2.000 Euro aus Lottomitteln des Landes Brandenburg. Die F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz hat das Projekt initiiert. Kulturministerin Manja Schüle:

„Etwas über eine andere Religion lernen, über andere Menschen und gleichzeitig über uns selbst – das kann man beim Hören des Podcasts ‘Schabbat Shalom‘. Die jungen Macherinnen und Macher erzählen uns vom Judentum, von seiner großen Geschichte, davon, wie es ist, als Jude oder Jüdin in Deutschland zu leben. Die ersten Jüdinnen und Juden kamen vor 1.700 Jahren nach Deutschland, vor 350 Jahren nach Brandenburg. Der Podcast trägt zu Toleranz, Verständnis und Respekt bei. Ich freue mich sehr, dass wir dieses wunderbare, aufklärerische Projekt mit Lottomitteln des Landes unterstützen.“

Im Podcast ‘Schabbat Shalom‘ (‘Friedlicher Schabbat‘) auf Radio Paradiso sprechen junge Juden und Jüdinnen unter anderem über den Schabbat und über jüdisches Leben in Deutschland. Die Inhalte des Podcasts werden in Zusammenarbeit mit dem Abraham Geiger Kolleg Potsdam erarbeitet und sowohl in deutscher als auch polnischer Sprache produziert. Die Podcast-Macherinnen und -Macher werden über das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, dem Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, vermittelt. Der Schabbat ist in der jüdischen Woche der siebte Tag und somit der Ruhetag, der am Freitag mit Sonnenuntergang beginnt und am Samstagabend endet. Die Podcasts sind unter www.paradiso.de/radio-paradiso-juedisches-leben-in-deutschland abrufbar.

In diesem Jahr werden drei Jubiläen in Verbindung mit jüdischer Geschichte begangen: 1.700 Jahre datiert ein Dekret des römischen Kaisers Konstantin zurück, das Juden in der Stadt Köln erwähnt. Vor 350 Jahren gestattete Kurfürst Friedrich Wilhelm die Ansiedlung von 50 aus Wien vertriebenen jüdischen Familien in Brandenburg – ab diesem Zeitpunkt beginnt in Brandenburg, mit kurzen Unterbrechungen, eine kontinuierliche jüdische Geschichte. Und vor 30 Jahren gründete sich die erste jüdische Gemeinde im Land Brandenburg nach 1945. Einen Überblick über die Jubiläumsveranstaltungen in Brandenburg gibt es auf der Webseite ‘350 Jahre Jüdisches Leben in Brandenburg‘ des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Sie bietet unter https://juden-in-brandenburg.de einen Veranstaltungskalender mit Informationen zum Festjahr, eine historische Chronologie zu jüdischem Leben in Brandenburg und eine Netzwerkseite mit Informationen zur jüdischen Gegenwart im Land.

Die F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz wurde 2001 von Dr. Friedrich Christian Flick gegründet. Im Gedenken an die Opfer und Überlebenden des NS-Terrorregimes bekennt sich der Stifter zu der daraus erwachsenden historischen und gesellschaftspolitischen Verantwortung sowie zur Förderung der Versöhnung. Aufgabe der Stiftung mit Sitz in Potsdam ist die Förderung der Toleranz auf allen Gebieten, der Kultur und der Völkerverständigung. Weitere Informationen: www.stiftung-toleranz.de

 

 

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Ident-Nr
183
Datum
09.07.2021
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