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Zuwanderung als Chance

- Erschienen am 09.06.2016

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute bei der Eröffnung der Veranstaltungsreihe „Tafelrunde Sanssouci“ in Potsdam auf das hoch aktuelle Thema der Flucht- und Migrationsbewegungen verwiesen. „Die Suche nach besseren Lebensbedingungen hat in den Migrationsbewegungen der Menschheitsgeschichte immer eine zentrale Rolle gespielt. Sei es die Zuwanderung ins Ruhrgebiet Ende des 19. Jahrhunderts oder der Zuzug von Gastarbeitern während des Wirtschaftswunders – Deutschland hat sich in seiner Geschichte immer wieder mit Wanderungsbewegungen auseinandersetzen müssen und erfahren, dass diese erhebliche Potenziale mit sich bringen können. Auch heute ist Deutschland vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und seinem wachsenden Fachkräftebedarf auf Zuwanderung angewiesen. Zuwanderung bringt aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile – sie befördert auch kulturelle Offenheit und kreative Prozesse. Beides ist für den Erfolg einer Gesellschaft in einer global vernetzten Welt unerlässlich“, so Staatssekretär Gorholt. „Um diese Prozesse erfolgreich zu gestalten, brauchen wir ein geordnetes Verfahren der Zuwanderung über ein zeitgemäßes Einwanderungsgesetz. Und wir müssen den Zuwanderern ermöglichen, ihre Talente im Rahmen der Integration und Qualifizierung zu entfalten. Dazu bedarf es einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung, die sich lohnen wird. Ich bin überzeugt, dass der heutige Diskurs bei der Suche nach Antworten und Lösungen helfen kann.“

Der emeritierte Bremer Sozialpädagoge und Völkermordforscher Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn und die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Prof. Barbara John haben bei der Veranstaltung unter der Überschrift „Völkerwanderung. Fluchtbewegungen im 21. Jahrhundert“ darüber debattiert, wie die europäischen Gesellschaften vor dem Hintergrund globaler Krisen und weltweiter Fluchtbewegungen eine notwendige Balance von Einwanderungs- und Asylpolitik finden können, die von der Mehrheitsgesellschaft getragen wird.

Die Veranstaltungsreihe „Tafelrunde Sanssouci“ wurde im Jahr 2001 gegründet. Alle halbe Jahre finden seither in den Neuen Kammern im Park Sanssouci Veranstaltungen statt, in denen – in Erinnerung an die Tafelrunden Friedrich des Großen – aktuelle Grundfragen der Philosophie, Geschichte, Religion und Gesellschaft diskutiert werden. Bisherige Debattenpaare der Veranstaltungsreihe waren unter anderen Wladyslaw Bartoszewski und Wolfgang Schäuble, Walter Kempowski und Joachim Gauck, Wolfgang Huber und Rüdiger Safranski sowie Avi Primor und Michael Wolffsohn. Träger der Veranstaltungsreihe ist das Brandenburgische Literaturbüro in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Kulturministerin Martina Münch ist Schirmherrin der „Tafelrunde Sanssouci“, das Kulturministerium fördert sie mit 5.000 Euro.

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Datum
09.06.2016
Rubrik
PM