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Gorholt: Gedenken an die Opfer des Krieges mahnt uns auch zum Handeln heute - Kulturstaatssekretär eröffnet am Freitag Ausstellung in Halbe

- Erschienen am 09.04.2015

Wann: Freitag, 10. April 2015, 10 Uhr

Wo:  15757 Halbe, ‎ Waldfriedhof, Anschluss Lindenstraße

Was:    Kulturstaatssekretär Martin Gorholt spricht anlässlich der Eröffnung der Freiluftausstellung über die sogenannte Kesselschlacht von Halbe im April 1945.

Staatssekretär Martin Gorholt würdigt in seiner Ansprache die Ausstellung als wichtigen Informationspunkt: „Es handelt sich bei diesem Ort, Halbe, zweifellos um einen der wichtigsten Orte zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg. Die auf dem Waldfriedhof liegenden Menschen gehören zu den gewaltsam ums Leben gekommenen letzten Toten des verbrecherischen Eroberungs- und Vernichtungskrieges des nationalsozialistischen Deutschlands, der bereits zuvor vielen Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. Die Ausstellung und die im Ort verteilten dezentralen Stelen dienen dem tieferen Verständnis der damaligen Ereignisse.“

Weiter sagt der Staatssekretär, dass das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und das unermessliche Leid, das er ausgelöst hat, dazu mahnt, den Opfern von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen in der heutigen Zeit beizustehen: „An anderen Orten in der Welt gibt es auch heute Kriege und bewaffnete Konflikte. Hilfe zu leisten, wo wir es können, ist nicht nur eine zentrale Aufgabe der Außenpolitik, sondern wir müssen den Bedrängten zur Seite stehen, die bei uns Schutz suchen. Auch das lehrt uns die Geschichte. Es geht darum, ein klares Signal zu senden, dass Flüchtlinge in Deutschland sich nicht fürchten müssen, dass wir es nicht akzeptieren, wenn Menschen angefeindet und Unterkünfte beschädigt werden. Humanität gegenüber den Opfern und Betroffenen von Kriegen zu zeigen, das ist etwas, was wir gerade an einem historischen Ort wie diesem, entschlossen zum Ausdruck bringen möchten!“

Am 8. Mai jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 70. Mal. Noch kurz vor Kriegsende forderte im April 1945 die so genannte Kesselschlacht von Halbe zahlreiche Opfer. Mehrere zehntausend Soldaten und Zivilisten starben bei den Kämpfen nahe Berlin. Die Freiluftausstellung, weitere fünf im Ort und drei am Bahnhof platzierte Informationstafeln geben Auskunft über Ursachen, Verlauf und Folgen der Schlacht und über die Einzelschicksale deutscher und sowjetischer Soldaten, von Zivilisten sowie zu Tode gekommener Zwangsarbeiter.

Das nun fertig gestellte Ausstellungsprojekt wurde im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms mit Unterstützung durch EFRE-Mittel gefördert. Insgesamt erhielt die Gemeinde Halbe eine Zuwendung in Höhe von rund 168.000 Euro. Davon belief sich die Förderung durch das Kulturministerium auf eine Summe von 61.000 Euro.

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Datum
09.04.2015
Rubrik
PM