Rund 2,3 Millionen Euro für hollywoodreifen Klang

Kulturministerin Manja Schüle hat heute in Potsdam einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro im Rahmen des Theater- und Orchesterrahmenvertrages an den Intendanten des Deutschen Filmorchesters Babelsberg, Klaus-Peter Beyer, übergeben:

„In Zeiten, in denen bundesweit leider wieder viel zu oft an Kultur gespart wird, gehen wir bewusst einen anderen Weg: Wir erhöhen unsere Förderung für die festen Theater, Konzerthäuser und Orchester um jährlich eine Million Euro und schaffen mit dem vierjährigen Theater- und Orchesterrahmenvertrag zudem Planungssicherheit. Was mich besonders freut: Davon profitiert erstmals auch das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Ob Einspielungen von Filmmusiken, Konzerttourneen, Filmmusikabende oder die Ausbildung von Ton- und Filmmusik-Studierenden der Filmuniversität Babelsberg: Das traditionsreiche Filmorchester leistet phantastische Arbeit. Ich bin überzeugt: Die mehr als zwei Millionen Euro sind mehr als gut angelegtes Geld – damit das Filmorchester auch weiterhin großartige Arbeit leisten und hollywoodreife Klänge zaubern kann.“

Mit dem im April 2023 abgeschlossenen Theater- und Orchesterrahmenvertrag (TORV) unterstützt das Kulturministerium die Theater und Orchester des Landes Brandenburg bis Ende 2026 mit insgesamt 174 Millionen Euro. Der Vertrag gibt den überwiegend kommunalen und kommunal getragenen Theatern und Orchestern in den kreisfreien Städten Frankfurt (Oder), Cottbus und Brandenburg an der Havel sowie in den Städten Schwedt/Oder und Senftenberg Planungssicherheit. Mit der Landeshauptstadt Potsdam wurde ein neuer Vertrag aufgelegt, von dem das Hans Otto Theater, die Kammerakademie Potsdam, die Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH sowie erstmals auch das Deutsche Filmorchester Babelsberg profitieren.

Die Geschichte des Deutschen Filmorchesters Babelsberg (DFOB) reicht zurück bis ins Jahr 1918, als die Universum Film AG (UFA) in Babelsberg mit dem UFA-Sinfonieorchester das erste Filmorchester Deutschlands gründete. Unter den Filmen, die das Orchester musikalisch begleitete, sind Fritz Langs ‘Metropolis‘ (1926) und Joseph von Sternbergs ‘Der blaue Engel‘ (1930), nahezu alle DEFA-Spielfilme sowie zahlreiche Filmmusiken in den vergangenen 30 Jahren für deutsche und internationale TV- und Kinoproduktionen wie Michael Bully Herbigs Mediensatire ‘1000 Zeilen‘ oder der Familienfilm ‘Die Schule der magischen Tiere 2‘. Vom DFOB eingespielte Filmmusiken wurden unter anderem mit drei Deutschen Filmpreisen, dem Europäischen Filmmusikpreis und zwei Palmen der Internationalen Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet sowie zweimal für den Oscar nominiert. Derzeit ist das Filmorchester mit der Synth-Pop-Band Alphaville auf Deutschlandtour. Das Kulturministerium unterstützt das Ensemble innerhalb des TORV bis 2026 mit insgesamt rund 9,34 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.filmorchester.de