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Ministerin Münch: Forschungsausbau in der Lausitz kommt voran

- Erschienen am 08.11.2019 - Presemitteilung 398

Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat die Bundesmittel zum Aufbau der neuen Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie (IEG) freigegeben. Darüber hinaus wurde die Förderung eines so genannten 3DLab an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und des Innovationscampus Mikrosensorik beschlossen.

Wissenschaftsministerin Martina Münch: „Die Entscheidungen des Bundestagsausschusses bedeuten gleich drei gute Nachrichten für die Lausitz. Nachdem wir als Land bereits unsere Finanzierung für den Aufbau der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie bereitgestellt haben und der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft die Gründung des Instituts beschlossen hat, ist nun der Weg für diese wichtige Forschungseinrichtung frei. Mit dem Institut wird die Forschung zur Transformation des deutschen Energiesystems und damit für einen erfolgreichen Energiewandel erheblich gestärkt. Am Standort Cottbus sollen Forschungsschwerpunkte im Bereich der Integration der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrieprozesse sowie Energieeffizienz entwickelt werden.“

Weiter erklärt Ministerin Münch: „Von großer Bedeutung ist auch der Aufbau eines 3DLab an der Brandenburgischen Technischen Universität. Damit kann die Universität ihre Schwerpunkte in der Fertigungstechnik erweitern und sich in der Digitalisierung noch besser aufstellen. Das 3DLab ermöglicht die Forschung an Fertigungsverfahren mit modernster Hochleistungstechnologie. Ebenso bringt der Innovationscampus Mikrosensorik exzellente Forschungskompetenz in Cottbus zusammen. Mit der Ansiedlung des Fraunhofer-Instituts, dem Aufbau eines 3DLab und dem Innovationscampus werden die BTU und die Lausitz insgesamt als Forschungsstandort weiter gestärkt. Damit schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die Strukturentwicklung gelingt, die Region weiterhin für Unternehmen attraktiv bleibt und neue Arbeitsplätze in wichtigen Zukunftsfeldern entstehen.“

Der Aufbau der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie (IEG) in Cottbus gehört zu den vom Bund mitgeförderten Vorhaben, die zur Strukturentwicklung in den Braunkohleregionen beitragen sollen. Das Institut soll gemeinsam mit weiteren Standorten in Bochum, Aachen/Weisweiler und Zittau eine Brücke zwischen den vom Strukturwandel am meisten betroffenen Regionen im Westen und Osten Deutschlands schlagen. In Brandenburg am Standort Cottbus sind Forschungsschwerpunkte mit Fokus auf Gas- und Wärmeinfrastrukturen, Modellierung des Energiesystems und zu entsprechenden Strategien für Unternehmen geplant. Dabei soll intensiv mit der BTU zusammengearbeitet werden, die bereits umfangreiche wissenschaftliche Kompetenzen im Bereich großer Kraftwerksanlagen besitzt. Das neue Fraunhofer-Institut soll zum 01. Dezember 2019 gegründet und künftig von Prof. Mario Ragwitz geleitet werden. Das Land unterstützt die Gründung der neuen Einrichtung in der fünfjährigen Aufbauphase mit insgesamt 18 Millionen Euro, der Bund stellt 27,4 Millionen Euro bereit.

Das geplante 3DLab an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg soll einen Ausbau der Forschung im Bereich additiver und formgebender Fertigungsverfahren ermöglichen. Dadurch können Werkstücke für vielfältige Nutzungen, etwa zur Entwicklung neuer Produkte oder Geräte, entwickelt werden. Das 3DLab ist als eine Multi-Technologieplattform konzipiert, die es erlaubt, aus unterschiedlichen Fertigungsverfahren die jeweils passende Prozesskette zusammenzustellen. Mit dem 3DLab kann die Universität ihre Kooperationen mit Unternehmen ausbauen und so den Wissenstransfer verstärken. Der Aufbau des 3DLab wird vom Bund in den Jahren 2020 und 2021 mit insgesamt bis zu 9 Millionen Euro gefördert.

Ebenfalls gefördert wird die Entwicklung des Innovationscampus Mikrosensorik Cottbus. Dort sollen mehrere Partner in der mikroelektronischen Spitzenforschung zusammenarbeiten. Dabei geht es etwa um die Entwicklung und Erprobung neuer miniaturisierter Sensorlösungen. Maßgeschneiderte Mikrosensorik ist für zahlreiche Anwendungsfelder der Digitalisierung hochrelevant. Strategische Partner des Innovationscampus sind das IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik Frankfurt (Oder), die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme mit seinem Cottbuser Institutsteil ‘Integrated Silicon Systems‘. Der Bund fördert den Aufbau des Innovationscampus in den Jahren 2019 bis 2021 mit bis zu 7,5 Millionen Euro.

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Ident-Nr
398
Datum
08.11.2019
Rubrik
PM , Forschung
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