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„Sachsenhausen Lectures“ befördern lebendige und zeitgemäße Erinnerungskultur

- Erschienen am 08.06.2016

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute anlässlich des Auftakts der Veranstaltungsreihe „Sachsenhausen Lectures“ des Fördervereins der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen die Bedeutung einer lebendigen und zeitgemäßen Erinnerungskultur gewürdigt. „Das Land Brandenburg gehört zu den Regionen in Deutschland, in denen die Repression der NS-Zeit sowie der kommunistischen Gewaltherrschaft nach 1945 und der SED-Diktatur besonders viele Spuren hinterlassen hat. Diese Spuren gilt es zu bewahren und an Krieg, Gewaltherrschaft und Terror zu erinnern. Die Erinnerungs- und Gedenkorte haben eine große Bedeutung für die Opfer und ihre Hinterbliebenen und sind zentrale Stätten historisch-politischer Bildung für kommende Generationen. Die neue Veranstaltungsreihe ‘Sachsenhausen Lectures‘ bietet ein besonderes Forum, um über Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit ins Gespräch zu kommen und aktuelle Fragestellungen vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft zu diskutieren.“

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe des Fördervereins der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen sprach der deutsch-amerikanische Historiker Prof. Dr. Konrad H. Jarausch von der Universität North Carolina unter dem Titel „Selbstkritik als Erinnerungskultur. Grundlagen moralischer Politik in Deutschland?“ über Eigenarten, Leistungen und Probleme der kritischen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik.

In der neuen Veranstaltungsreihe „Sachsenhausen Lectures“ werden sich in Zukunft regelmäßig namhafte Referenten in Fachvorträgen sowohl historisch-wissenschaftlichen Forschungsthemen zur Geschichte des Konzentrationslagers Sachsenhausen und anderer Orte des NS-Terrors als auch Grundfragen der Gedenkstättenarbeit, des kollektiven Gedächtnisses oder der Erinnerungspolitik widmen.

Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. wurde 1998 von namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur des In- und Auslands sowie ehemaligen Häftlingen und ihren Angehörigen gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Geschichte Sachsenhausens wach zu halten. Dies geschieht in erster Linie durch Unterstützung von wissenschaftlichen Forschungen, Publikationen, Ausstellungs- und Veranstaltungsvorhaben, den Ankauf von Sammlungsgegenständen sowie durch die Förderung der pädagogischen Arbeit der Gedenkstätte Sachsenhausen.

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Datum
08.06.2016
Rubrik
PM