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Kulturland Brandenburg präsentierte in Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin sein vielfältiges Programm zum Themenjahr 2016 „handwerk – zwischen gestern & übermorgen“

- Erschienen am 08.04.2016

Heute stellten die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Dr. Martina Münch, die Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Katrin Lange, der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes Dr. Michael Ermrich, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam und Vertreter des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg Ralph Bührig sowie die Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg, Brigitte Faber-Schmidt in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin das Themenjahr Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk – zwischen gestern & übermorgen“ vor.

Annika Bach vom Verlag Köhler & Amelang und der Redakteur Ulf Jacob präsentierten die Begleitpublikation „Nicht von gestern! Handwerk in Brandenburg“.

Für die Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Kathrin Schneider hat das diesjährige Kulturland-Thema eine große Bedeutung: „Bauen in hoher Qualität wäre ohne unser leistungsfähiges Handwerk nicht möglich. Die brandenburgischen Städte und Dörfer sind durch Handwerksbetriebe geprägt. Das reicht vom Mittelalter bis zur industriellen Produktion. Das Jahresmotto ‚Handwerk zwischen gestern & übermorgen‘ bietet die Gelegenheit, mehr über dieses reiche historische Erbe zu erfahren, aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Handwerksberufe entwickeln sich weiter, und alte Traditionen leben fort. So beschäftigt sich ein Projekt mit Gesellen auf der Walz, ein weiteres Projekt mit der alten Tradition des Pflasterhandwerks. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt das Kulturlandjahr mit 100.000 Euro für Projekte, die Organisation und das Begleitbuch.

Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, sagte auf der Auftaktpressekonferenz von Kulturland Brandenburg 2016: „Brandenburger und Besucher können sich auch dieses Jahr wieder auf ein spannendes und facettenreiches Kulturland-Jahr freuen. Mit dem diesjährigen Motto „handwerk – zwischen gestern und übermorgen“ erwartet uns ein Thema, zu dem es vielfältige Bezüge in der Kultur, aber auch in der Wirtschaft und der Landesentwicklung gibt. Das Handwerk symbolisiert wie kaum ein anderer Berufszweig die Verbindung von althergebrachten Traditionen mit unserer Arbeits- und Lebenswelt in Gegenwart und Zukunft. Ein großer Dank geht an die Akteure von Kulturland innerhalb der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH. Sie sind wichtige Partner bei der Umsetzung unserer kulturpolitischen Strategie zur Stärkung der kulturellen Bildung, des Kulturtourismus und der regionalen Identität im ganzen Land. Ich freue mich, dass wir das Kulturland-Jahr 2016 mit insgesamt 265.000 Euro unterstützen können.

Im Mittelpunkt des Themenjahres stehen Traditionen und historische Zeugnisse, um bekannte wie mittlerweile auch vergessene Handwerke (wieder) in das öffentliche Bewusstsein zu heben. Doch nicht nur Altes, auch Neues ist Thema: die Innovationskraft des Handwerks und sein wirtschaftliches Potential heute. Denn das Handwerk in Brandenburg hat Zukunft und bietet jungen Menschen in der Region interessante berufliche Perspektiven.

Handwerk prägt regionale Identität. Dies macht das vielfältige Veranstaltungsprogramm des Themenjahres 2016 erlebbar, in dem sich die 34 von Kulturland Brandenburg geförderten Projekte präsentieren. Mit Ausstellungen, Filmen, Konzerten, zeitgenössischer bildender Kunst, Vorträgen, Lesungen, Diskussionen, interaktiven Angeboten in Werkstätten, Workshops, Exkursionen und wissenschaftlichem Austausch bietet es auch ein attraktives kulturtouristisches Angebot für die Bewohner und die Besucher des Landes.

Regionales Handwerk in Geschichte und Gegenwart wird z. B. im Museumsdorf Baruther Glashütte und im Freiland-Museum Lehde, Ziegeleihandwerk und Töpferei in der Ziegelmanufaktur Glindow, im Ofen-und Keramikmuseum Velten und im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel vorgestellt. Dem Handwerk in der Denkmalpflege und der Restaurierung des kulturellen Erbes widmet sich das Dominikanerkloster Prenzlau. Einen besonderen Akzent im Rahmen des Themenjahres 2016 setzt die Kammerakademie Potsdam mit der Veranstaltungsreihe „Handwerk in der Musik – Musik im Handwerk“, die Werkstattkonzerte und Workshops vor allem für junge Besucher anbietet.

Textiles Handwerk ist Ausstellungsthema u. a. im Dommuseum in Brandenburg an der Havel und im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Dort widmet sich vom 15. April bis 24. Juli 2016 die als szenische Erzählung gestaltete Schau „uni-form? Körper, Mode und Arbeit nach Maß“ der Entwicklung vom Schneiderhandwerk über die serielle bis hin zur modernen, massenhaften Bekleidungsproduktion sowie der Entwicklung vielfältiger Methoden zur Vermessung und Standardisierung des Körpers.

Die Glashütte in Baruth begeht in diesem Jahr ihr 300. Jubiläum. Das Festprogramm des Museumsdorfes feiert den Erfinder der Thermosflasche, lädt ein zu Ausstellungen, Konzerten, Märkten, Mitmach-Aktionen, Praxisseminaren mit Design-Studenten und vielem mehr.

Auch die öffentliche Auftaktveranstaltung zum Themenjahr Kulturland-Brandenburg 2016 „handwerk zwischen gestern & übermorgen“ findet im Museumsdorf Baruther Glashütte statt. Besucher sind am 20. Mai 2016 ab 14 Uhr herzlich willkommen.

Sie erwartet ein unterhaltsames Programm mit Musik, Führungen und vielen Schau- und Mitmachaktionen. Die unterschiedlichen Handwerksläden vor Ort laden zum Schlendern, Verweilen und Entdecken ein. Im Museum in der Neuen Hütte kann man die Geschichte des Ortes und der Glaserzeugung kennenlernen und bei einer Schauglasproduktion zusehen. Wer ausreichend Puste und Geschick mitbringt, kann sich auch selbst ausprobieren.

Die Begleitpublikation Nicht von gestern! Handwerk in Brandenburg entwirft mit fachkundigen Essays und zahlreichen Fotografien von Frank Gaudlitz ein Panorama dieser vielseitigen Arbeitswelt zwischen Gewerbe, Lebensstil und Kunst.

Hg.: Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg
Verlag: Koehler & Amelang, Leipzig 2016, 192 S., 100 farbige Abb., Hardcover
ISBN 978-3-7338-0405-3, Preis: 19,95 €

Pressefotos zum download unter: http://www.kulturland-brandenburg.de/bilder-2016/

Alle Informationen zum Themenjahr Kulturland Brandenburg 2016 sind in den Halbjahresprogrammen sowie unter www.kulturland-brandenburg.de zu finden.

Kulturland Brandenburg 2016 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.

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Datum
08.04.2016
Rubrik
PM