Hauptmenü

Wer sich nicht erinnert, begeht die selben Fehler

- Erschienen am 08.03.2022 - Presemitteilung 66
Ministerin Manja Schüle ©Karoline Wolf

Sammeln und Archivieren, Erinnern und Gedenken: Wie verändert sich das kulturelle Gedächtnis im Zeitalter der Digitalisierung? Darüber diskutieren in dieser Woche rund 950 Wissenschaftler*innen bei der 8. Jahrestagung des Verbands ‘Digital Humanities im deutschsprachigen Raum‘. Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle spricht dazu heute Abend ein vorab aufgezeichnetes Grußwort. Die von der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam ausgerichtete Konferenz findet virtuell statt. Unter dem Motto ‘Kulturen des digitalen Gedächtnisses‘ gibt es bis zum 11. März zahlreiche Workshops, Vorträge und Präsentationen.

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle spricht in ihrer Rede über die Bedeutung des Erinnerns:

„Erinnern und Gedenken sind elementar für unser kulturelles Gedächtnis. Deshalb bauen wir auch mit einem speziellen Förderprogramm zur Digitalisierung des kulturellen Erbes das digitale Gedächtnis des Landes gezielt aus und stellen dafür allein in diesem Jahr 250.000 Euro bereit. Wie unglaublich wichtig die Erinnerung ist, das erleben wir dieser Tage in Europa. Wer vergisst, wer nicht erinnert – und insbesondere wer historisch falsch erinnert – der wird die furchtbaren Fehler aus vergangenen Jahrhunderten erneut begehen. Der Angriffskrieg des russischen Präsidenten auf die Ukraine ist dafür ein erschütternder Beweis. Deshalb ist und bleibt es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass nicht vergessen wird. Dazu wird auch die 8. Jahrestagung des Verbandes ‘Digital Humanities‘ einen wichtigen Beitrag leisten. Ich freue mich sehr, dass sich der Forschungsstandort Potsdam als inspirierender Ort der digitalen Geisteswissenschaften präsentiert.“

Der Verband ‘Digital Humanities im deutschsprachigen Raum‘ (DHd) wurde 2013 gegründet und versteht sich als Forum und Interessenvertretung für alle, die sich in Forschung und Lehre – unabhängig von der Fachdisziplin – auf dem Gebiet der Digital Humanities engagieren. Der mehr als 440 Mitglieder zählende DHd ist als Regionalverband mit der European Association of Digital Humanities (EADH) assoziiert und im internationalen Dachverband Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO) repräsentiert.