Woidke: „Nirgendwo und niemals Toleranz für Antisemitismus“
- Erschienen am - PresemitteilungMinisterpräsident Dietmar Woidke hält ein klares und entschiedenes Eintreten des Staates und der Zivilgesellschaft gegen jede Form von Judenfeindlichkeit auch weiterhin für unerlässlich. Zum 84. Jahrestag der nationalsozialistischen Pogromnacht in Deutschland (am 9. November) sagte er heute in Potsdam:
„Nirgendwo und niemals darf es Toleranz für Antisemitismus geben. Das ist eine wichtige, zentrale Lehre aus der Geschichte: Die planmäßige Entrechtung und Verfolgung der Juden während des nationalsozialistischen Terrorregimes begann unmittelbar mit der Machtübernahme Hitlers 1933 und erlangte am 9. November 1938 einen für alle Welt sichtbaren, weiteren schrecklichen Höhepunkt. Synagogen brannten, Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, gejagt, ermordet. Noch heute empfinden wir Scham darüber, dass dies alles vor den Augen und teils auch mit Billigung der Bevölkerung geschehen konnte. Die Pogromnacht war für die Nazis ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Holocaust, dem fast sechs Millionen europäischer Jüdinnen und Juden zum Opfer fielen. Das dürfen wir niemals vergessen! Vor diesem Hintergrund macht es Mut, dass nun in Potsdam wieder ein neues Synagogenzentrum entsteht und sich jüdische Gemeinden in Brandenburg entwickeln. Jüdisches Leben und jüdischer Glauben gehören in die Mitte unserer Gesellschaft.“
Kulturministerin Manja Schüle vertritt die Landesregierung am 9. November um 19.30 Uhr bei der Gedenkveranstaltung der Stadt Potsdam zum Jahrestag der NS-Pogromnacht am Platz der Einheit.
Ministerin Schüle:
„Antisemitismus ist für in Deutschland lebende Jüdinnen und Juden nach wie vor bittere Realität. Nicht nur, aber besonders an dem Tag, an dem wir der Opfer der Pogromnacht und der Shoah gedenken, sagen wir deutlich: Wer mit Antisemitismus sympathisiert oder ihn relativiert, stellt sich außerhalb unserer weltoffenen, liberalen Gesellschaft! Der Kampf gegen Antisemitismus ist auch ein Kampf für Aufklärung und braucht unseren vollen Einsatz. Er ist Aufgabe für die gesamte Gesellschaft und alle Institutionen des Staates. Jüdinnen und Juden sollen sich in unserem Land sicher fühlen und sich unserer uneingeschränkten Solidarität gewiss sein.“