Neues Mensa- und Lehrgebäude der Filmuniversität eingeweiht
- Erschienen am - PresemitteilungMit dem neuen Mensa- und Lehrgebäude erfüllte das Land Brandenburg der Filmuniversität den lang gehegten Wunsch nach einem Erweiterungsbau, der vor allem eine angemessene gastronomische Versorgung ermöglicht, aber auch dringend benötigten Räumen für die Lehre Platz gibt. Waren es beim Planungsauftrag 2011 noch ca. 580 Studierende, so sind es 2021 rund 850. Auch die inhaltlichen Anforderungen an die universitäre Lehre sind gewachsen. Schlussendlich sollte mit dem anspruchsvollen Neubau des Mensa- und Lehrgebäudes ein Ort geschaffen werden, der sich ideal zum Austausch von Ideen und der Kommunikation zwischen Hochschulangehörigen, aber auch mit der umliegenden Branche der Medienstadt und einer interessierten Öffentlichkeit eignet.
Basierend auf dem Entwurf der Hamburger „me di um Architekten“ managte der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) als Bauherr das Projekt. So ist ein Spezialgebäude mit rund 2.300 Quadratmetern Nutzfläche entstanden, das architektonisch wie technisch höchsten Anforderungen genügt.
Das Herzstück bildet die Mensa mit einer einsehbaren Vollküche Im Erdgeschoss und einem 183,4 m² großen Speisesaal mit insgesamt 220 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich. Beide sind sowohl über das Hauptgebäude der Filmuniversität als auch über einen eigenen Eingang von der Marlene-Dietrich-Allee aus zu erreichen. Die Inbetriebnahme durch das Studentenwerk Potsdam erfolgt am 10. Mai. Aufgrund der pandemiebedingten Umstände wird die Mensa vorerst nur ein To-Go-Angebot bieten.
Das erste Obergeschoss bietet Platz für Büros und Seminarräume. Im zweiten Obergeschoss befinden sich Fachräume, darunter akustisch hochwertige Studios, ein Motion-Capture-Raum, ein Zeichensaal und eine Probebühne.
Die besondere technische Ausstattung und die sensiblen Arbeitsbedingungen stellten darüber hinaus besondere Herausforderungen an die Klimatisierung. So wurde insbesondere für die Tonstudios (Referenzabhörraum und Demonstrationsraum), eine geräuschfrei arbeitende Umluft-Schwerkraftkühlung eingesetzt. Insgesamt wurde für das Gebäude ein innovatives Energie- und Lüftungskonzept verwirklicht, das auch die CO2-Belastung reduziert.
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:
„Etwas mit Film, etwas mit Medien machen – das wollen viele. Wo könnten sie das besser als am traditionsreichen Filmstandort Babelsberg? Hier entstanden Klassiker wie ,Metropolis‘ und Oscar-Gewinner wie ,Grand Budapest Hotel‘. Und hier steht Deutschlands einzige Filmuniversität. Die Hochschule liegt nicht nur bei der filmischen Ausbildung weit vorne – das beweisen viele Filmpreise, die Studierende weltweit auf Festivals gewinnen. Sie hat mittlerweile eine Vorreiterrolle in der Forschung eingenommen – etwa, wenn es um Auswirkungen der Digitalisierung auf die Filmproduktion geht. Damit ist die Filmuniversität ein zentraler Motor der Weiterentwicklung der Medienstadt Babelsberg. Mit dem hochmodernen Neubau des Mensa- und Lehrgebäudes haben wir einen Ort eröffnet, der sich ideal zur Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden eignet, zugleich auf die dynamische Medien- und Filmbranche samt Öffentlichkeit ausstrahlt. Wie essentiell solche Orte des sozialen Miteinanders sind, zeigt Corona eindrucksvoll: Die Attraktivität von Hochschulen und ein erfolgreicher Studienverlauf hängen eben nicht nur an der Ausstattung und der Einrichtung von Studienplätzen. Dafür braucht es auch Räume der Begegnung. Damit auch in Zukunft Filme und Serien ,Made in Brandenburg‘ um die Welt gehen.“
Finanzministerin Katrin Lange sagte:
„Auch ich freue mich, dass wir heute diesen recht imposanten Erweiterungsbau der Filmuniversität feierlich einweihen können. Der Bau hatte keine ganz einfache Vorgeschichte. Deswegen sind das neue Lehrgebäude und die Mensa später fertig geworden als geplant - und teurer ist es auch geworden. Die Gesamtbaukosten betragen rund 28 Mio. Euro. Aber nun ist das Werk glücklich vollendet. Und es macht einen guten Eindruck. Ich hoffe natürlich, dass die Nutzer das im Alltag auch so erleben werden. Das wäre mir aus heutiger Sicht das Wichtigste. Denn es geht hier ja nicht allein um das neue Gebäude. Es geht hier auch und vor allem darum, dass der Film- und Medienstandort Potsdam-Babelsberg eine gute Zukunft hat. Und wenn das so ist, dann ist das ganze Geld am Ende doch gut ausgegeben worden. Dann bin ich auch als Finanzministerin zufrieden – trotz der Mehrkosten.“
Prof. Dr. Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität:
„Wir danken dem Land Brandenburg und allen Beteiligten für dieses besondere und lang erwartete Gebäude. Unser Campus inmitten der Medienstand wächst – ebenso wie unsere Hochschule. Die heutige Übergabe des Hauses ist zudem ein ermutigender Blick nach vorne in eine Zeit, in der wir als Hochschulgemeinschaft und mit unseren Gästen wieder vor Ort arbeiten, lehren und forschen werden. Unser Metier und unsere Studierende brauchen die Präsenz.“
Norbert John, Technischer Geschäftsführer des BLB a. D.:
„Dieser Neubau hat uns einige Bauchschmerzen bereitet – höchste Anforderungen und schwierige Bedingungen führten zu einer langen Bauzeit und hohen Baukosten. Heute können wir gemeinsam stolz sein auf ein lichtdurchflutetes, offenes Haus, bei dem der gestalterische Anspruch mit der notwendigen Funktionalität und einem nachhaltigen Energiekonzept im vollkommenen Einklang stehen. Ein Highlight ist die vielleicht schönste Mensa des Landes mit angrenzendem Biotop. Dafür danke ich allen Beteiligten und wünsche stellvertretend Frau Prof. Dr. Stürmer viel Freude mit dem neuen Haus.“
Peter Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerk Potsdam:
„Die Filmuniversität bekommt ihre eigene Mensa. Und damit neben einem Ort für gutes Essen auch einen ganz besonderen Treffpunkt an der Hochschule. Wir freuen uns, in Zukunft die Studierenden, Hochschulbeschäftigten und demnächst auch externe Gäste in der neuen Einrichtung zu begrüßen. Das Konzept sieht ein diverses Angebot mit einem Fokus auf vegan-vegetarische Speisen vor; viel Hausgemachtes soll es geben. Vorerst starten wir mit einem To-Go-Geschäft. Sobald die Umstände es erlauben, darf dann auch mit einem Kaffee in der Hand und mit Blick in den wunderbaren Innenhof Platz genommen werden.“