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Gedenkstätte Schlieben-Berga ist wichtiger Erinnerungsort - Kulturstaatssekretär Gorholt besucht ehemaliges KZ-Außenlager

- Erschienen am 07.01.2015

Wann:  Donnerstag, 08. Januar 2015, 11.30 Uhr

 
Wo:      Straße der Arbeit 41, 04936 Schlieben, Ortsteil Berga, Landkreis  Elbe-Elster

 

Was:     Kulturstaatssekretär Martin Gorholt besucht die Gedenkstätte des früheren KZ-Außenlagers Schlieben-Berga, informiert sich über die Ausstellung und führt Gespräche mit Verantwortlichen. Er würdigt das frühere KZ-Außenlager als wichtigen Ort der Aufklärung und Erinnerung im Land und dankt dem dortigen Verein für sein Engagement zum Erhalt und Ausbau des früheren Lagers als Gedenkstätte. „Die Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich und seinem menschenverachtenden Regime ist gerade in diesem Jahr, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung der Konzentrationslager zum 70. Mal jähren, von besonderer Bedeutung. Vom Historiker Golo Mann stammt das Zitat: ’Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen’. Ob es die deutsch-deutsche Teilung oder die Gründung des Landes Brandenburg vor 25 Jahren sind – all das ist ohne Blick auf die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert nicht einzuordnen. Wir brauchen neben den großen Gedenkstätten wie Sachsenhausen oder Ravensbrück auch kleinere Erinnerungsorte oder zeitgeschichtliche Erinnerungsformen, um Wissen über begangene Verbrechen zu vermitteln und diese Vergangenheit nicht zu vergessen. An dem Gedenkort in Schlieben wird man konkret und unmittelbar an individuelle Schicksale von Opfern des unmenschlichen NS-Regimes erinnert. Die Gedenkorte sind daher auch wichtige Stätten der historisch-politischen Bildung für nachfolgende Generationen.“

 

In Berga bei Schlieben gab es im Dritten Reich das drittgrößte von insgesamt 136 Außenlagern des KZ Buchenwald. Das Lager zählte von 1938 bis 1945 bis zu 5.000 Häftlinge. Es wurde vom Leipziger Rüstungsbetrieb Hasag Hugo Schneider AG betrieben. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren brutal. Die genaue Zahl der Opfer steht nicht fest – nur 217 in Schlieben umgekommene Häftlinge sind dokumentiert. Etliche Insassen wurden noch kurz vor der Befreiung am 21. April 1945 in das KZ Theresienstadt verschleppt.

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Datum
07.01.2015
Rubrik
PM