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Leibniz-Preis 2019 geht nach Frankfurt (Oder)

- Erschienen am 06.12.2018

Wissenschaftsministerin Martina Münch gratuliert Prof. Andreas Reckwitz von der Europa-Universität Frankfurt (Oder) zum Erhalt des mit 2,5 Millionen Euro für Forschungsprojekte dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2019 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er erhält die Auszeichnung für seine Leistungen im Bereich der Sozialforschung. „Andreas Reckwitz hat in seinen soziologischen Untersuchungen und Veröffentlichungen spannende und fundierte Diagnosen unserer Gesellschaft vorgelegt. Zu seinen Kernaspekten gehört dabei die Entwicklung von einer Industriegesellschaft hin zu einer Wissens- und Kulturökonomie mit all ihren Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft. Als einer der führenden Gesellschaftsdiagnostiker der Gegenwart erhält Andreas Reckwitz zu Recht die wichtigste deutsche Forschungsauszeichnung – ich gratuliere ihm sehr herzlich dazu“, so Münch. „Der Leibniz-Preis für Andreas Reckwitz ist auch eine Würdigung der Forschungsstärke der Viadrina. Bereits im vergangenen Jahr ging einer der Leibniz-Preise nach Brandenburg an Prof. Alessandra Buonanno vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik. Die Auszeichnungen belegen, dass das Land sich mittlerweile zu einem Ort nationaler und internationaler Spitzenforschung entwickelt hat.“

Andreas Reckwitz studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Bonn, Hamburg und Cambridge und wurde in Hamburg promoviert, wo er sich auch 2005 habilitierte. Noch im gleichen Jahr folgte er einem Ruf an die Universität Konstanz, wo er am Exzellenzcluster ‘Kulturelle Grundlagen von Integration‘ beteiligt war. Seit 2010 ist er Professor für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) sowie regelmäßiger Gastprofessor an der Universität St. Gallen. Er ist Autor zahlreicher Werke zur theoretischen Soziologie. Seine Monografie ‘Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne‘ wurde viel beachtet und war 2017 auf der Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse. 

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist die einzige Stiftungsuniversität des Landes und Deutschlands einzige Hochschule mit Brückenfunktion zwischen Ost und West mit 69 Professoren, rund 6.500 Studierenden aus mehr als 100 Ländern und 29 Studiengängen. Die Haupt-Studienrichtungen sind Jura, Wirtschafts- sowie Kulturwissenschaften. Ein Schwerpunkt der Universität bildet die Zusammenarbeit mit Polen. Das Land unterstützt die Viadrina in diesem Jahr mit rund 36 Millionen Euro.

Der 1986 erstmals verliehene Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist einer der wichtigsten Forschungsförderpreise in Deutschland. Seither wurden bundesweit 368 Leibniz-Preise vergeben. Der Leibniz-Preis 2019 geht an vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler, die zuvor vom zuständigen Auswahlausschuss aus 122 Vorschlägen ausgewählt worden waren. Die Ausgezeichneten erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro für ihre Forschungsarbeit. Die Leibniz-Preise werden am 13. März 2019 offiziell in Berlin verliehen.

Weitere Informationen: www.dfg.de

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Datum
06.12.2018
Rubrik
PM