Filmmuseum Potsdam feiert Andreas Dresen und Team
- Erschienen am - PresemitteilungKultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle hat heute Abend im Filmmuseum Potsdam die Sonderausstellung ‘Voll das Leben! Andreas Dresen und Team‘ mit einem Grußwort eröffnet:
„Familie kann man sich nicht aussuchen – eine Filmfamilie hingegen schon. Und das hat Andreas Dresen seit seiner Studienzeit an der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen getan: Gleichgesinnte gesucht – und gefunden. Mit Laila Stieler, Andreas Höfer, Jörg Hauschild und anderen hat er von ‘Stilles Land‘ über ‘Halbe Treppe‘ bis ‘Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush‘ Filmkunst geschaffen. Ich schätze Andreas Dresen als klugen politischen Kopf, für seinen Einsatz als Landesverfassungsrichter in Brandenburg und als aufmerksamen, feinsinnigen Erzähler radikaler gesellschaftlicher Umbrüche in Ostdeutschland. Seine Filme kommen ohne DDR-Klamauk, ohne Ost-West-Stereotype, ohne ästhetische Klischees aus – eine Wohltat für Herz, Hirn und Augen! Und das gilt auch für ‘Voll das Leben!‘: Eine wunderbare, lehr- und facettenreiche Ausstellung – und ganz großes Kino! Weit über Brandenburg hinaus ein Muss für Filmfans! Unbedingt hingehen!“
Andreas Dresen, geboren 1963 in Gera, wird als Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilmen sowie für seine Theater- und Operninszenierungen national und international gewürdigt. Zu den bekanntesten Filmen des Absolventen der Hochschule für Film und Fernsehen ‘Konrad Wolf‘ (heute Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) gehören ‘Nachtgestalten‘ (1999), ‘Halbe Treppe‘ (2002), ‘Sommer vorm Balkon‘ (2005), ‘Wolke 9‘ (2008), ‘Gundermann‘ (2018) und ‘Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush‘ (2022). Neben seiner künstlerischen Arbeit engagiert sich der mehrfach mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Dresen auch als Verfassungsrichter im Land Brandenburg.
Die Sonderausstellung ‘Voll das Leben! Andreas Dresen und Team‘, kuratiert von Ugla Gräf, ist als begehbare Collage inszeniert – mit zehn Schlüsselfilmen als Ergebnisse kollektiver Kreativität in den Vordergrund. Die Exponate umfassen unter anderem Arbeitsdrehbücher, Kostüme, Requisiten, Szenenbildentwürfe und Modelle. Die Sonderschau ist bis zum 30. Dezember 2024 im Filmmuseum Potsdam zu sehen. Das Filmmuseum ist seit 2011 Institut der Filmuniversität Babelsberg. An der heutigen Vernissage haben neben Regisseur Andreas Dresen auch Drehbuchautorin Laila Stieler, Filmeditor Jörg Hauschild, Kostümbildnerin Sabine Greunig, Szenenbildnerin Susanne Hopf, Kameramann Andreas Höfer sowie die Schauspielerinnen Ursula Werner, Steffi Kühnert und Susanne Bormann teilgenommen.
Weitere Informationen: www.filmmuseum-potsdam.de/voll-das-leben.html