Denkmale sind kulturelles Gedächtnis
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Martina Münch würdigt den heutigen Tag des offenen Denkmals unter dem Motto ‘Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur‘ als wichtigen Beitrag zum Erhalt des Kulturerbes im Land. „Brandenburg ist überaus reich an Denkmalen: neben rund 13.000 Bau-, Garten- und technischen Denkmalen sind auch 10.000 Bodendenkmale eingetragen und mehr als 30.000 archäologische Fundstellen registriert. Der Tag des offenen Denkmals bietet auch in diesem Jahr erneut zahlreiche Möglichkeiten, das baukulturelle und archäologische Erbe zu erkunden und vergessene oder bereits wieder mit Leben erfüllte Denkmale neu zu entdecken – gerade auch vor dem Hintergrund der beiden Jubiläumsjahre ‘fontane.200‘ und ‘100 Jahre Bauhaus‘“, so Münch. „Es sind nicht nur die prächtigen Parkanlagen und die herrschaftlichen Schlösser aus der Blütezeit Preußens, die unsere Denkmallandschaft ausmachen – dazu gehören auch imposante Kirchengebäude, alte Industrieanlagen, aufgegebene Ölmühlen, frühere Brauereien und archäologische Stätten. Sie sind unser kulturelles Gedächtnis, das es zu bewahren gilt. Zahlreiche Vereine, Förderkreise und Privatpersonen im Land setzen sich mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und Kreativität für den Erhalt historischer Bausubstanz ein. Um dieses Engagement künftig besser zu würdigen, hat das Land eine zusätzliche Denkmal-Förderung eingerichtet: Mit inzwischen jährlich 1,5 Millionen Euro unterstützen wir Projekte zur Sicherung und Sanierung von Denkmalen.“
Seit 1993 findet der Tag des offenen Denkmals bundesweit jährlich am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag werden historische Bauten und Stätten, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. Der Tag ist der nationale Beitrag zu den europaweiten European Heritage Days und wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Im Land Brandenburg öffnen zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals mehrere hundert Denkmale ihre Türen.
Am Donnerstag hat Kulturministerin Martina Münch die diesjährigen Denkmalpflegepreise des Landes überreicht:
- Der Verein ‘Freilichtmuseum Germanische Siedlung Klein Köris‘ (Landkreis Dahme-Spreewald) erhielt einen Preis in Höhe von 5.000 Euro für sein jahrzehntelanges Engagement zur Rekonstruktion und Präsentation des Germanendorfes im Rahmen einer archäologischen Freilichtschau.
- Der Förderverein ‘Bonte-Friedhelm-Lochow‘ erhielt einen Preis in Höhe von 5.000 Euro für die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung der St. Briccius-Kirche in Bad Belzig (Landkreis Potsdam-Mittelmark).
- Juliane und Susanne Körner erhielten einen Preis in Höhe von 5.000 Euro für die Rettung, behutsame Sanierung und vorbildliche denkmalgerechte Nutzung des Wohnhauses Gartenstraße 1 in Großräschen (Landkreis Oberspreewald-Lausitz).
- Mit jeweils 1.000 Euro dotierte Anerkennungspreise gingen an Jörg Maywald für die Sanierung und denkmalgerechte Nutzung des technischen Denkmals Vulkanfiber-Fabrik in Werder (Landkreis Potsdam-Mittelmark), an Maria von Borcke für die Erhaltung und Nutzung der Gutsanlage Groß Fredenwalde in Gerswalde (Landkreis Uckermark) und an die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH für die behutsame Sanierung und vorbildliche denkmalgerechte Nutzung der Wohnanlage ‘Deutsches Heim‘ in Frankfurt (Oder).
Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 18.000 Euro vergeben. Der Brandenburgische Denkmalpflegepreis wird seit 1992 verliehen, um das Engagement von Privatpersonen, Vereinen und Kommunen für den Erhalt von Denkmalen zu würdigen. Seither wurden mehr als 150 Preisträgerinnen und Preisträger geehrt.
Weitere Informationen: www.tag-des-offenen-denkmals.de