Denkmalpflegepreise 2018 gehen an Verein in Luckau sowie Hausbesitzer in Prenzlau und Brandenburg an der Havel
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch hat heute in Brandenburg an der Havel den Brandenburgischen Denkmalpflegepreis für das Jahr 2018 verliehen und den Gewinnerinnen und Gewinnern gratuliert. „Das Land Brandenburg ist überaus reich an Denkmalen: Schlösser und Gärten aus der Blütezeit Preußens, imposante Kirchengebäude, alte Industrieanlagen, archäologische Stätten – und viele Kleinode in den Städten und Dörfern, die ohne privates Engagement nicht zu erhalten wären. Mit dem Denkmalpflegepreis würdigt das Land die Bedeutung dieses privaten und ehrenamtlichen Engagements im Denkmalschutz und will Impulse für die weitere Entwicklung der Denkmale setzen. Mit Erfolg: Im Jahr 2003 gab es beispielsweise eine Anerkennung für Hans-Dieter Blaese für sein Engagement zur Erhaltung der früheren Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau – seit dem vergangenen Jahr ist der Meyer-Wittwer-Bau Teil der Bauhaus-Welterbestätte. Durch die Restaurierung und Nutzung werden Denkmale für nachfolgende Generationen bewahrt und Geschichte anschaulich gemacht“, so Münch. „Zahlreiche Vereine, Förderkreise und Privatpersonen im Land setzen sich mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und Kreativität für den Erhalt historischer Bausubstanz ein. Um dieses Engagement künftig besser zu unterstützen, hat das Land eine zusätzliche Denkmal-Förderung eingerichtet: Mit inzwischen jährlich einer Million Euro helfen wir Projekten zur Sicherung und Restaurierung von Denkmalen.“ Kulturministerin Münch rief dazu auf, den Tag des offenen Denkmals am Sonntag unter dem Motto ‘Entdecken, was uns verbindet‘ im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 zu nutzen, um historische Bauwerke im ganzen Land zu erkunden. „Neben rund 13.000 Bau-, Garten- und technischen Denkmalen sind auch 10.000 Bodendenkmale eingetragen und mehr als 30.000 archäologische Fundstellen registriert. Der Tag des offenen Denkmals bietet zahlreiche Möglichkeiten, das baukulturelle und archäologische Erbe zu erkunden und Denkmale neu zu entdecken.“
In diesem Jahr werden drei Denkmalpflegepreise und zwei Anerkennungspreise vergeben:
- Der Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz erhält einen Preis in Höhe von 6.000 Euro für sein langjähriges Engagement für die Erhaltung von Kirchen in der Region um Luckau.
- Thomas Müller erhält einen Preis in Höhe von 5.000 Euro für die beispielhafte Rettung und Wiedernutzbarmachung des ältesten profanen Barockhauses in Prenzlau (Landkreis Uckermark), des so genannten Kettenhauses.
- Wolfgang Kießler erhält einen Preis in Höhe von 5.000 Euro für die vorbildliche denkmalgerechte Instandsetzung der ehemaligen Dom-Apotheke in Brandenburg an der Havel.
- Mit jeweils 1.000 Euro dotierte Anerkennungspreise gibt es für Markus Engels für die vorbildliche denkmalgerechte Sanierung des Hauses Gutenbergstraße 18 in Potsdam sowie für das langjährige herausragende Engagement der GWG Wohnungsgesellschaft mbH Perleberg/Karstädt zur Rettung wichtiger Baudenkmale in der Perleberger Altstadt (Landkreis Prignitz).
Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 18.000 Euro vergeben. Der Brandenburgische Denkmalpflegepreis wird seit 1992 vergeben, um das Engagement von Privatpersonen, Vereinen und Kommunen für den Erhalt von Denkmalen zu würdigen. Anlässlich der Preisverleihung wurde eine Ausstellung über die Preisträger des Brandenburgischen Denkmalpreises seit 1992 unter dem Titel ‘Ausgezeichnet! Baukultur und Archäologie. 25 Jahre Brandenburgischer Denkmalpflegepreis 1992 – 2017‘ eröffnet. Mit der Auszeichnung wurden seit Anfang der 1990er Jahre insgesamt 148 Preisträgerinnen und Preisträger geehrt. Die von der Brandenburgischen Architektenkammer und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum koordinierte Ausstellung ist ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 und wird vom Kulturministerium mit 60.000 Euro gefördert.
Die ausgezeichneten Denkmale sowie viele weitere Denkmale können am Tag des offenen Denkmals am 09. September, besucht werden. Seit 1993 findet er bundesweit jährlich am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag werden historische Bauten und Stätten, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. Der Tag ist der nationale Beitrag zu den europaweiten European Heritage Days und wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Im Land Brandenburg öffnen zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals rund 400 Denkmale ihre Türen.
Beim diesjährigen Kulturland-Themenjahr im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 finden in Brandenburg zahlreiche Veranstaltungen statt: Mehr als 30 Projekte und rund 200 Veranstaltungen mit unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Zugängen ermöglichen vielfältige Perspektiven auf das europäische Kulturerbe. Bundesweit finden mehr als 250 Aktivitäten statt. Das Kulturerbejahr geht auf eine Initiative des 1973 gegründeten Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie des Bundes, der Länder und der Kommunen zurück. Seit 2016 ist Ministerin Münch Präsidentin des Komitees.
Weitere Informationen in der Anlage und unter:
www.tag-des-offenen-denkmals.de
www.kulturland-brandenburg.de
www.sharingheritage.eu
Anlage