Beiderseits der Oder: Geschichtsraum / Grenzraum / Begegnungsraum
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch hat heute die Ausstellung ‘Beiderseits der Oder: Geschichtsraum / Grenzraum / Begegnungsraum‘ im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam eröffnet. „Die Sonderausstellung setzt sich mit persönlichen Zeugnissen von Zeitzeugen, ungewöhnlichen Rauminstallationen sowie interaktiven und digitalen Elementen eindrücklich mit der Geschichte von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung während des Zweiten Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren auseinander, von denen die Menschen beiderseits der Oder betroffen waren. Sie beleuchtet die traumatischen Erfahrungen, zeigt aber auch Verbindendes. Damit ist die Ausstellung ein gelungener Beitrag zum diesjährigen Kulturland-Themenjahr im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 – sie bringt kulturelle Verbindungslinien über Jahrhunderte und über heutige nationale Grenzen hinweg neu ins Bewusstsein“, so Münch. „Unter dem Titel ‘wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa‘ setzen sich zahlreiche Veranstaltungen mit dem kulturellen Erbe Europas in Brandenburg auseinander. Das Europäische Kulturerbejahr bietet die Gelegenheit, Kultur und Geschichte in Europa neu zu entdecken. Unter dem Motto ‘SHARING HERITAGE‘ laden wir ein, sich im Themenjahr über kulturelle Traditionen und historische Zeugnisse zu informieren. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen in Europa und weltweit können wir mit dem Kulturerbejahr das Verbindende unserer gemeinsamen kulturellen Wurzeln und zugleich die kulturelle Vielfalt des Kontinents in den Blickpunkt rücken – und wieder ‘Lust‘ auf Europa machen.“
Die Ausstellung ‘Beiderseits der Oder: Geschichtsraum / Grenzraum / Begegnungsraum‘ des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte ist ein deutsch-polnisches Partnerprojekt unter Mitwirkung von polnischen Museen, Archiven und des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie des Masterstudiengangs ‘Bühnenbild / Szenischer Raum‘ der Technischen Universität Berlin. Die szenische Schau präsentiert als dokumentarisch-künstlerische Rauminszenierung mit Fotos und Filmausschnitten sowie aktuellen Interviews und persönlichen Erzählungen von Zeitzeugen und Nachgeborenen die gemeinsame Region beiderseits der Oder als einen für die europäische Erinnerungsgeschichte zentralen Ort. Die Ausstellung wurde vom Kulturministerium mit 25.000 Euro gefördert. Sie läuft bis zum 20. Januar 2019.
Beim diesjährigen Kulturland-Themenjahr im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 finden in Brandenburg unter dem Motto ‘wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa‘ zahlreiche Veranstaltungen statt: Mehr als 30 Projekte und rund 200 Veranstaltungen mit unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Zugängen ermöglichen vielfältige Perspektiven auf das europäische Kulturerbe. Das Land fördert das Themenjahr mit insgesamt 365.000 Euro. Bundesweit finden mehr als 250 Aktivitäten statt. Das von der Europäischen Kommission ausgerufene Kulturerbejahr geht auf eine Initiative des 1973 gegründeten Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie des Bundes, der Länder und der Kommunen zurück. Seit 2016 ist Ministerin Martina Münch Präsidentin des Komitees.
Weitere Informationen:
www.kulturland-brandenburg.de
www.sharingheritage.eu
www.hbpg.de/ausstellungen/beiderseits-der-oder.html
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