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Doberluger Ausstellungen stärken Kulturtourismus

- Erschienen am 06.07.2017

Kulturministerin Martina Münch hat heute im Schloss Doberlug (Landkreis Elbe-Elster) den ersten Teil der neuen Dauerausstellung ‘Doberlug und das sächsische Brandenburg‘ sowie die Sonderausstellung ‘Die letzten Mönche von Dobrilugk‘ eröffnet. Das Land hat die Erarbeitung der Dauerausstellung mit 40.000 Euro und die Sonderausstellung mit 7.000 Euro gefördert. Ministerin Münch würdigte die beiden Ausstellungen als bedeutende kulturtouristische Attraktion in der Elbe-Elster-Region. „Ich freue mich, dass die äußerst erfolgreiche erste Landesausstellung mit rund 150.000 Besucherinnen und Besuchern auch eine nachhaltige Wirkung entfalten konnte. Die beiden Ausstellungen zeigen eindrücklich und facettenreich, welchen Einfluss Sachsen auf die Entwicklung der Region hatte und welche Auswirkungen die Reformation auf die Stadt und das Kloster hatten“, so Münch. „Damit sind die Ausstellungen nicht nur ein gelungener Beitrag zum diesjährigen Kulturland-Themenjahr anlässlich 500 Jahre Reformation, sondern befördern auch den Kulturtourismus, bereichern die kulturelle Bildung und stärken regionale kulturelle Identität.“

Im Jahr 2015 wurde im Schloss Doberlug ein neues Museum gegründet, nachdem 2014 im Schloss Doberlug die erste brandenburgische Landesausstellung ‘Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft‘ gezeigt worden war. Der erste Teil der Dauerausstellung unter dem Titel ‘Doberlug und das sächsische Brandenburg‘ greift dieses Thema auf und beleuchtet auf mehr als 250 Quadratmetern die Geschichte Doberlugs und des Renaissance-Schlosses aus dem 17. Jahrhundert. Der Landstrich war über Jahrhunderte sächsisch geprägt und fiel erst 1815 an Preußen. Das Museum Schloss Doberlug gehört zum Museumsverbund des Landkreises Elbe-Elster.

Die Sonderausstellung unter dem Titel ‘Die letzten Mönche von Dobrilugk‘ findet im Rahmen des aktuellen Kulturland-Themenjahres ‘Wort & Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg‘ statt. Das Gemeinschaftsprojekt des Museums Schloss Doberlug, des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, der Universität Potsdam und der Stadt Doberlug-Kirchhain zeichnet die unterschiedlichen Lebenswege der letzten Dobrilugker Zisterzienser-Mönche nach. Die Schau stellt diese Einzelschicksale in den Kontext der Dobrilugker Klostergeschichte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Vom einstmals mächtigen Landbesitzer wird das Kloster zum Spielball politischer Interessen und verschwindet als geistliche Einrichtung schließlich endgültig von der Landkarte.

Das Kulturland-Jahr 2017 nimmt mit rund 30 geförderten Projekten und mehr als 300 Veranstaltungen in allen Regionen des Landes die Reformation vor Ort und ihre Folgen für das Alltagsleben der Menschen, ihren Glauben, ihre Wertvorstellungen, ihre Lebensgestaltung und ihr Verhältnis zur Gesellschaft in den Blick. Gemeinsam mit kulturellen, wissenschaftlichen und touristischen Partnern wurde ein Programm aufgestellt, das Besuchern Orte, Persönlichkeiten und Zeugnisse der Reformation nahebringt. Das Kulturministerium und das Infrastrukturministerium fördern das Themenjahr mit insgesamt 365.000 Euro.

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Datum
06.07.2017
Rubrik
PM