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Manja Schüle besucht die Uckermark

- Erschienen am 06.02.2020 - Pressemitteilung 33
Kreisreise Uckermark - Ministerin mit dem Förderverein zur Rettung der Stegelitzer Dorfkirche und Matthias Platzeck

Kulturministerin Manja Schüle hat heute den Landkreis Uckermark besucht. Neben einem Gespräch mit Landrätin Karina Dörk besuchte sie dabei auch die Uckermärkischen Bühnen Schwedt und die Dorfkirche Stegelitz. Beim Besuch in Stegelitz wurde sie vom früheren Ministerpräsidenten Matthias Platzeck begleitet.

In Stegelitz zeigte sich Ministerin Schüle beeindruckt vom Engagement vor Ort:

„Der Verein zur Rettung der Stegelitzer Dorfkirche zeigt eindrucksvoll, wie man regionale Identität bewahren und mit Modernität verbinden kann. Das Sanierungsprojekt, an dem sich zahlreiche Dorfbewohnerinnen und -bewohner beteiligen, steht für ein lebendiges Miteinander. Es zeigt, wie man gemeinsam kulturelles Erbe erhalten und beleben kann. Stegelitz steht damit symbolisch für unzählige Vereine, Initiativen und Privatpersonen, die sich landesweit mit Leidenschaft, Beharrlichkeit, Kreativität und großem Erfolg für den Erhalt historischer Bausubstanz einsetzen. Damit ist der Denkmalschutz eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement wären viele Kleinode in den Dörfern und Städten nicht zu erhalten, ohne dieses Engagement wäre Brandenburg ärmer.“

In Schwedt würdigte Ministerin Schüle die Uckermärkischen Bühnen als herausragende Kultureinrichtung im Land.

„Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt sind Impulsgeber für das kulturelle Leben vor Ort und im Land. Sie ermöglichen mit innovativen Projekten kulturelle Teilhabe und sind mit ihren internationalen Theaterproduktionen kulturelle Brückenbauer zu Polen. Und sie befördern wichtige gesellschaftliche Diskurse. Damit stehen sie exemplarisch für unsere offene Gesellschaft, das freie Wort und die Freiheit der Kunst. Gerade in Zeiten von Populismus, Neo-Nationalismus und Abschottungstendenzen brauchen wir kreative Künstlerinnen und Künstler, die sich kritisch und frei mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Diese Freiheit gilt es zu schützen gegenüber allen, die sie einschränken wollen – dafür werde ich mich stark machen. Ohne freie Kunst gibt es keine freie Gesellschaft.“

Die Dorfkirche in Stegelitz wurde im 13. Jahrhundert im Zuge der Christianisierung und im Gefolge der askanischen Markgrafen durch die Herren ‘von Stegelitz‘ erbaut, und war ab dem 16. Jahrhundert im Besitz der ‘von Arnims‘. Der Feldsteinbau hat eine Renaissance- und Barockausstattung, darunter unter anderem einen im Original erhaltenen Renaissance-Altar sowie das marmorne Grabdenkmal des Generalfeldmarschall Georg Abraham von Arnim aus dem Jahre 1734, geschaffen von Georg Glume, einem der bedeutendsten Berliner Barockbildhauer seiner Zeit. Die Notsicherung des Daches der Kirche wurde im vergangenen Jahr mit 120.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Kulturministeriums gefördert.

Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) entstanden im Jahr 1990 aus dem Zusammenschluss des Theaters der Stadt Schwedt/Oder und des Kreiskulturhauses. Rund 150.000 Gäste besuchen jedes Jahr die rund 600 Schauspiel- und Musicalvorstellungen, Konzerte, Unterhaltungsveranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen sowie Gesprächsrunden des Theaters. Dabei pflegen die Uckermärkischen Bühnen mit gemeinsamen Inszenierungen und Theaterbegegnungen enge künstlerische Kooperationen mit polnischen Künstlerinnen und Künstlern. Seit 2018 ist das Theater auch als Landesbühne Nord im Land Brandenburg unterwegs. Seit 2019 ist André Nicke Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Das Land fördert das Theater in diesem Jahr mit rund 3,2 Millionen Euro.

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Ident-Nr
33
Datum
06.02.2020
Rubrik
PM , Kultur , Theater
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