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Solidarisch durch die Energiekrise

- Erschienen am 05.10.2022 - Presemitteilung 326
Energiekrise - gemeinsame Erklärung Hochschulen und MWFK

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat verheerende Auswirkungen, auch auf die Wissenschaft in dem überfallenen Land. Die Hochschulen in Brandenburg stehen solidarisch an der Seite der ukrainischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Sie unterstützen Forschende und Studierende aus der Ukraine, wo immer das möglich ist.

Die Folgen der Energiepreiskrise für die brandenburgischen Hochschulen sind marginal im Vergleich zu dem, was die Menschen in der Ukraine zu erleiden haben. Dennoch treffen sie die Hochschulen und die Studierenden hart.

An den Hochschulen werden das Wissen und die Kompetenzen generiert und vermittelt, die wir benötigen, um für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gewappnet zu sein, beispielsweise für den dringend notwendigen Verzicht auf fossile Energien. Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Bibliotheken und Mensen verbrauchen zwar auch Energie. Sie sind aber nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung.

Die Hochschulen stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung und werden alle sinnvollen Maßnahmen ergreifen, um den Energieverbrauch kurzfristig zu reduzieren. Damit leisten sie auch langfristig einen wirksamen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Bereich der Hochschulbildung. Zu den Maßnahmen zählen zum Beispiel:

  • Die Tagesheizzeiten werden verkürzt und die Raumtemperaturen gemäß der Bundesverordnung auf 19 Grad Celsius abgesenkt. Daraus ergeben sich erhebliche Energieeinsparungen.
  • Die Hochschulen setzen Klimaschutzkonzepte konsequent um, indem sie beispielsweise Labortechnik sowie Kühlschränke und andere Geräte durch Modelle der höchsten Effizienzklasse austauschen und energieintensive Leuchtmittel zügig auf energiesparende Modelle umrüsten.
  • Für den Präsenzlehrbetrieb werden an erster Stelle energetisch günstige Gebäude genutzt. Die Hochschulen bereiten sich mit Notfallplänen auf eine Energieverknappung vor, sodass einzelne Gebäude oder Gebäudeteile mit sehr hohem Energieverbrauch bei Bedarf zeitweise geschlossen werden können.

Die Maßnahmen und Planungen berücksichtigen nach Möglichkeit die Besonderheiten der jeweiligen Hochschule. Während der Pandemie musste der Hochschulbetrieb weitgehend in digitale Räume verlegt werden. Dabei hat sich gezeigt: Nichts kann die Begegnung auf dem Campus, das persönliche Gespräch im Seminar, den unmittelbaren Austausch im Labor ersetzen.

Die brandenburgischen Hochschulen versprechen ihren Studierenden: Die Präsenzlehre hat oberste Priorität. Wir werden unsere Hörsäle und Seminarräume auch dann für den Lehrbetrieb offenhalten, wenn die Energiepreise weiter steigen. Für uns ist selbstverständlich, dass wir diese Krise nur gemeinsam durchstehen können. Deshalb werden wir alles tun, um das Wintersemester 2022/23 in diesem Sinne für die Studierenden bestmöglich auszugestalten.