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Ehrenamtliches Engagement sichert Regionalsprache

- Erschienen am 05.06.2016

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute in Wittstock/Dosse (Kreis Ostprignitz-Ruppin) den Tag des Niederdeutschen eröffnet und das Engagement vieler Freiwilliger und Vereine für den Erhalt der Regionalsprache gewürdigt. „Der ehrenamtliche und engagierte Einsatz zahlreicher Vereine und Freiwilliger sichert nicht nur den Erhalt des Niederdeutschen, sondern stiftet Identität, stärkt regionale Bindungen und ist eine Bereicherung für unser ganzes Land“, so Gorholt. „Dieses Engagement wollen wir künftig stärker unterstützen. Der Ausbau von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt ist ein wichtiges Ziel für die Landespolitik. Neben der Minderheitensprache Niedersorbisch wollen wir auch die Regionalsprache Niederdeutsch in Brandenburg erhalten und fördern. Ich freue mich, dass wir niederdeutsche Projekte in diesem Jahr mit 50.000 Euro fördern können.“

Wittstock/Dosse hat zum 5. Mal einen Niederdeutsch-Tag mit Konzerten und Aufführungen im Rahmen des Stadtfestes organisiert. Die Stadt engagiert sich sehr im Rahmen des Vereins für Niederdeutsch im Land Brandenburg. In Wittstock gibt es bereits einen Platt-Stammtisch der Volkshochschule sowie ein Pilotprojekt zur Integration des Plattdeutschen in die Pflege. Um die Regionalsprache Niederdeutsch in Brandenburg zu erhalten und zu fördern, hat das Land neben der finanziellen Unterstützung im Herbst 2015 eine Arbeitsgruppe Niederdeutsch beim Kulturministerium eingerichtet, in der Vertreterinnen und Vertreter des Landes und der brandenburgischen Platt-Sprecherinnen und -Sprecher regelmäßig über den Erhalt und die Förderung der Regionalsprache Niederdeutsch beraten.

Die Regionalsprache Niederdeutsch („Platt“) ist keine Mundart des Hochdeutschen, sondern eine eigene westgermanische Sprache mit Verwandtschaft zum Friesischen und Englischen. Sie wird in acht Bundesländern gesprochen. In Brandenburg zählen 14 Kreise bzw. kreisfreie Städte zum historischen niederdeutschen Sprachgebiet. Derzeit gibt es in der Uckermark, der Prignitz, im Fläming sowie im Oder- und Havelland niederdeutsche Mundartvereine, die sich für den Erhalt der Sprache einsetzen. Sowohl die Minderheitensprache Niedersorbisch/Wendisch als auch die Regionalsprache Niederdeutsch ist in Deutschland auf der Grundlage der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt.

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Datum
05.06.2016
Rubrik
PM