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#KIBB – KI entdecken in Brandenburg

- Erschienen am 05.01.2023 - Presemitteilung 8
Besuch DB Werk in Cottbus

Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Manja Schüle hat heute im Rahmen der Erarbeitung einer KI-Landesstrategie gemeinsam mit der Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. Gesine Grande, das neue DB-Werk in Cottbus besucht und sich über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz informiert.

Ministerin Dr. Manja Schüle:

Grüner Strom statt schwarzer Diesel. Mehr Schiene, weniger Straße. Hochmoderne Arbeitsplätze und zukunftssichere Ausbildungsplätze. Beim neuen DB-Werk in Cottbus kommt alles zusammen. Hier entwickeln Experten bspw. KI-Anwendungen für die Instandhaltung und Wartung – dadurch müssen die Beschäftigten für die Sichtung künftig nicht mehr auf das Zugdach steigen oder Radachsen nicht mehr im Gleis inspizieren. Dadurch sinkt das Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz. Unsere KI-Landesstrategie berücksichtigt natürlich auch die Entwicklung von KI-Technologien in der Lausitz. Gemeinsam mit Partnern wie der Deutschen Bahn in Cottbus schaffen wir so beste Voraussetzungen für Künstliche Intelligenz in und aus Brandenburg. Die regionalen Partner in der Lausitz profitieren dabei von der Ausbildung und Forschung rund um die BTU und das ‘Lausitzer Zentrum für Künstliche Intelligenz‘, so Ministerin Schüle. „Künstliche Intelligenz ist das Mega-Thema der kommenden Jahre. Insbesondere Wissenschaft und Forschung sind der Schlüssel für die Nutzbarmachung und Weiterentwicklung von KI. Wir gehen bei der Entwicklung unserer KI-Strategie den Brandenburger Weg, das heißt, wir konzentrieren uns auf Schwerpunkte im Land. Das sind Mobilität, Logistik und Energie mit Partnern wie der Deutschen Bahn in Cottbus. Das sind Klima, Umwelt und Landwirtschaft mit unseren Klimaexperten von PIK, GFZ oder IGZ in Potsdam. Das sind Gesundheit, Medizin und Pflege mit dem geplanten Aufbau des Innovationszentrums Universitätsmedizin Cottbus und der Modellregion Gesundheit Lausitz. Keine KI-Forschung aus dem Elfenbeinturm, sondern nah an den gesellschaftlichen Herausforderungen, nah an den Menschen. KI ‘Made in Brandenburg‘ eben.“

Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin für Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn AG:

„Unsere Züge sollen rollen und nicht stehen. Mehr Verkehr auf der Schiene ist nur mit einer leistungsfähigen Instandhaltung realisierbar – deshalb bauen wir in Cottbus das modernste Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn. Der Schlüssel für eine schnellere und effizientere Instandhaltung sind Digitalisierung und der Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Das entlastet zudem unsere Mitarbeitenden und verringert die Zeit, in der beispielsweise das Dach eines ICE inspiziert wird, von mehreren Stunden auf wenige Minuten.“

Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg:

„KI ist an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in Lehre und Forschung ein zentrales Thema: Unsere neuen KI-Studiengänge sind im Herbst grandios gestartet, wir arbeiten an der Nutzung von KI für die Lehre in den MINT-Fächern, auch in einer KI-Lernfabrik. In unserer Profillinie ‘Künstliche Intelligenz und Sensorik‘ forschen wir zusammen mit unseren wissenschaftlichen Partnern an der zukünftigen Anwendung von KI, Mikroelektronik und Mikrosensorik, zum Beispiel im iCampus und im LZKI. Der Aufbau von Europas modernstem Instandhaltungswerk durch die DB ist für die BTU eine große Chance. Ich freue mich außerordentlich über den intensiven Austausch zwischen der DB und unserer Universität und die gemeinsame Entwicklungsarbeit der letzten Monate. Zentrale Themen sind dabei die Fachkräftegewinnung, wo wir mit unserer Vielzahl von dualen Studienangeboten ein wichtiges Angebot für die DB machen können, aber auch gemeinsame Forschungs- und Technologievorhaben, die für beide Seiten eine sehr hohe Attraktivität hätten.“

Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Manja Schüle und Staatssekretär Tobias Dünow informieren sich in den kommenden Wochen über Einrichtungen im Land Brandenburg, die sich mit KI auseinandersetzen und eigene KI-Projekte entwickeln. Die Informationsbesuche unter dem Titel ‘#KIBB – KI entdecken in Brandenburg‘ sind Teil der Erarbeitung einer Landesstrategie ‘Künstliche Intelligenz‘. Ein erstes Eckpunktepapier soll im ersten Halbjahr 2023 vorliegen, die fertige Landesstrategie bis Anfang 2024. Morgen früh besucht Ministerin Schüle das SAP Innovation Center in Potsdam.

Im Rahmen der Landesstrategie ‘Künstliche Intelligenz‘ sollen übergreifende Handlungsansätze erarbeitet werden, beispielsweise für Daten- und Recheninfrastrukturen, für Aus- und Weiterbildung sowie für KI-Forschung, Transfer und Ausgründungen. Hierbei sollen insbesondere Schwerpunkte ‘Wirtschaft und Arbeit 4.0‘, ‘Klima-Umwelt-Landwirtschaft-Bioökonomie‘, ‘Energie, Mobilität, Logistik & Tourismus‘, ‘Gesundheit & Pflege‘ sowie ‘Verwaltung‘ eine zentrale Rolle spielen. Die KI-Strategie wird im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter Beteiligung zahlreicher KI-Expertinnen und -Akteure erarbeitet. Anfang Dezember 2022 fanden erstmals Brandenburger KI-Tage mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen sowie aus Wissenschaft und Forschung statt. KI-Interessierte und KI-Forschende konnten sich dort vernetzen und strategisch unter anderem über Möglichkeiten und Herausforderungen, Anwendungsfelder und Transfer von Künstlicher Intelligenz diskutieren. Im Rahmen der Konferenz wurde auch der Digitale KI-Atlas vorgestellt. Dieser verzeichnet unter https://ai-science-atlas.innohub13.de laufende KI-Projekte und Aktivitäten aus Forschung, Lehre und Transfer im Land.