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Brandenburg zeichnet Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher aus

- Erschienen am 04.10.2019 - Pressemitteilung 367
Forschung an Hochschulen ©Pixabay

Die ersten Gewinnerinnen und Gewinner im Rahmen der erstmals ausgeschriebenen Spitzenförderung des Landes Brandenburg stehen fest: Eine Wissenschaftlerin erhält eine vierjährige Förderung für die Leitung einer eigenen Nachwuchsforscher/innengruppe im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften, fünf weitere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erhalten mehrjährige individuelle Forschungsstellen. Die Spitzenförderung erfolgt im Rahmen des 2018 neu gegründeten ‘Postdoc Network Brandenburg‘ der vier Brandenburger Universitäten.

Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch gratuliert den ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und betont die Bedeutung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Zukunftsfähigkeit Brandenburgs. „Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler treiben die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung voran, bilden hoch qualifizierte Arbeitskräfte aus und tragen dazu bei, dass wir in der globalen Wissensgesellschaft erfolgreich bestehen können. Das Land Brandenburg hat in den zurückliegenden Jahren bereits einiges auf den Weg gebracht: Wir haben begleitende Qualifizierungen des wissenschaftlichen Nachwuchses erweitert, die Möglichkeiten für befristete Beschäftigungen eingeschränkt und wollen mit einem neuen Förderprogramm die Attraktivität der Fachhochschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken. Mit dem neuen und bundesweit in dieser Form einzigartigen Netzwerk aller Universitäten des Landes setzen wir weitere wichtige Akzente für die Karriereentwicklung, die Spitzenförderung und die Perspektiven junger Forscherinnen und Forscher in unserem Land und schaffen eine gute Voraussetzung dafür, dass die besten Köpfe auch dauerhaft in den wissenschaftlichen Einrichtungen oder Wirtschaftsunternehmen im Land bleiben.“

Das Angebot der Spitzenförderung richtet sich an herausragende promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, um diese für den Wissenschaftsstandort Brandenburg zu gewinnen bzw. im Land zu halten. Das Netzwerk bietet im Rahmen der Spitzenförderung nationalen und internationalen Nachwuchsforschenden die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Laufbahn zu fördern, indem sie Forschungsprojekte in ihrem Fachgebiet an einer Brandenburger Universität ihrer Wahl durchführen. Darüber hinaus haben die Stipendiaten Zugang zu professionellen Trainings- und Coaching-Angeboten zur Entwicklung individueller und beruflicher Kompetenzen sowie zum gesamten weiteren Kursangebot des Postdoc Network Brandenburg. In der aktuellen Ausschreibung des Netzwerks wurden die Leitung einer eigenen renommierten Nachwuchsforscher/innengruppe im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften sowie individuelle Stellen für exzellente nationale und internationale Postdocs, die an einer der vier Brandenburger Universitäten Forschungsprojekte durchführen möchten, ausgeschrieben.

Folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten eine Spitzenförderung:

  • Dr. Lea Wohl von Haselberg erhält die Leitung einer eigenen Nachwuchsforscher/innengruppe im Bereich der Medienwissenschaften an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Die Gruppe wird zum Thema ‘Jüdischer Film – was ist das? Eine Annäherung über Festivalprogramme und Rezeptionshaltungen‘ forschen.
  • Dr. Roderik Smits führt an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ein Forschungsprojekt zum Thema ‘Assessing Cultural Homogenisation: Specialised Films in the Era of Online Availability‘ durch.
  • Dr. Marcelo Brandalero erhält eine Förderung für die Durchführung des Forschungsprojektes ‘Adaptive Processor for Efficient Low-Power and Error-Resilient Execution of Emerging Embedded Applications‘ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
  • Dr. Kati Nowack forscht an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg zum Thema ‘The individual Time Span Scale: Validierung eines Instruments zur Messung individueller Zeitdauer-Orientierung mithilfe nichtinvasiver Methoden zur Arousalerkennung‘.
  • Dr. Daniel Williams wird an der Universität Potsdam zum Thema ‘Beyond phonemic identity in the perception-production link‘ forschen.
  • Dr. Luana Martin-Russu erhält die Spitzenförderung für ihr Forschungsprojekt ‘The Use of Natural Language Processing for Measuring Post-accession Europeanization in Central and Eastern Europe‘ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Die vier Brandenburger Universitäten haben im November 2018 gemeinsam das ‘Brandenburgische Netzwerk für die Karriereentwicklung promovierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler‘ – kurz ‘Postdoc Network Brandenburg‘ – gegründet. Ziel der landesweiten Kooperation ist sowohl die Breiten- als auch Spitzenförderung von Postdocs. In der Breitenförderung stellen die Hochschulen gemeinsam ein umfangreiches Angebot an Kursen, Beratungen und Weiterbildungsmöglichkeiten bereit, das allen promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten im Land offensteht. Dieses Angebot beinhaltet sowohl zusätzliche Qualifikationen, um die wissenschaftliche Karriere erfolgreich fortzuführen, als auch Beratungen und Angebote für den Übergang in den akademischen Arbeitsmarkt außerhalb der Wissenschaft. Die vier Universitäten verschränken dazu ihre vorhandenen Angebote zur Karriereförderung, zur Beratung und zur Vernetzung, vernetzen sich mit außerakademischen Arbeitgebern und entwickeln gemeinsam neue Kurse und Veranstaltungen. Ab diesem Jahr gibt es zudem erstmals eine Spitzenförderung für Nachwuchsforschergruppen sowie für Forschungsstipendien innerhalb des Netzwerks, um exzellente Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler nach Brandenburg zu holen und hier zu binden. Das Wissenschaftsministerium fördert das Netzwerk ab 2019 mit jährlich 600.000 Euro.

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Ident-Nr
367
Datum
04.10.2019
Rubrik
PM , Forschung
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