Unser gemeinsames Erbe – unsere gemeinsame Verantwortung
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Manja Schüle hat heute anlässlich des jährlichen Spenderdanks des Vereins Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. die Bedeutung des Vereins und seiner Mitglieder gewürdigt:
„Ich bin davon überzeugt: Wenn wir unser kulturelles Erbe erhalten wollen, geht das nur gemeinsam – unser gemeinsames Erbe ist unsere gemeinsame Verantwortung. Ich postuliere immer, dass der Denkmalschutz die größte Bürgerbewegung in unserem Land ist – und der Verein Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten mit seinen mehr als 1.000 Mitgliedern gehört für mich ganz selbstverständlich dazu. Die Schlösser- und Gärten-Freunde sind Ermöglicher und Anstifter im besten Sinne: Mit Ihren Ideen und Ihrem Einsatz begeistern sie andere, bringen Menschen zusammen und machen Projekte erst möglich. Seit fast 40 Jahren engagiert sich der Verein mit außerordentlich hohem Engagement und großem Kunstverständnis für den Erhalt der preußischen Residenzen und Gartenanlagen – beispielsweise bei der Restaurierung des Muschelsaals in Schloss Rheinsberg, beim Wiederaufbau des Belvedere im Park Sanssouci, beim Ankauf einer Büste von Königin Luise für Schloss Paretz und bei der Wiederherstellung des Prinzenhofes am Schloss Cecilienhof. Der Einsatz des Vereins ist ein herausragendes Beispiel für gesellschaftliches Engagement in unserem Land. Dafür danke ich von Herzen!“
Der Verein Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten wurde 1983 gegründet, um das vom Verkauf bedrohte Gemälde von Antoine Watteau ‘Einschiffung nach Kythera‘ für Berlin zu retten. Aus einer anfänglich kleinen Gruppe ist heute ein Förderverein von rund 1.300 Mitgliedern entstanden. Der Verein unterstützt die Anschaffung einzelner Kunstgegenstände sowie die Wiederherstellung ganzer Räume und bietet Vorträge, Exkursionen und Besichtigungen an. Im Jahr 1997 gründete er die Museumsshop Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten GmbH. Mit den Einnahmen werden dringend notwendige Restaurierungen finanziert. Schirmherren sind der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, und die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey.
Die vom 17. bis 20. Jahrhundert entstandenen preußischen Schlösser und Gärten wurden nach 1918 verstaatlicht und als Museen zugänglich gemacht. Seit 1990 gehört ein Teil der Schlösser und Gärten zum UNESCO-Welterbe. Der im Jahr 1995 per Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg errichteten Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) obliegt die Pflege, Restaurierung und wissenschaftliche Bearbeitung der Kunstsammlungen sowie der mehr als 30 Museumsschlösser und rund 300 Bauten sowie von ca. 750 Hektar Garten- und Parkflächen in Berlin und Brandenburg. Dazu gehören unter anderem Schloss und Park Sanssouci, der Neue Garten, Schloss und Park Babelsberg, der Pfingstberg, die Russische Kolonie Alexandrowka sowie die Pfaueninsel, das Schloss Charlottenburg und das Schloss Jagdschloss Glienicke in Berlin. Der Bund und die Länder Brandenburg und Berlin finanzieren die SPSG gemeinsam. Das Land unterstützt die Stiftung in diesem Jahr mit insgesamt 18,3 Millionen Euro und beteiligt sich mit weiteren rund 8,7 Millionen Euro am Sonderinvestitionsprogramm 2.