„Das Gute Leben“ - Kulturministerin Kunst eröffnet Ausstellungs- und Installationsprojekt des Vereins „Neues Atelierhaus Panzerhalle“ in Potsdam
- Erschienen amWann: Sonntag, 06. September 2015, 15.00 Uhr
Wo: Alter Markt, 14467 Potsdam
Was: Kulturministerin Sabine Kunst spricht ein Grußwort zur Eröffnung des Ausstellungsprojektes und der Installation „Das Gute Leben“ des Vereins „Neues Atelierhaus Panzerhalle“ und würdigt das Projekt. „Die Künstlerinnen und Künstler der Ateliergemeinschaft Panzerhalle setzen sich künstlerisch mit grundlegenden Fragen unserer Gesellschaft auseinander: Was macht ‘gutes Leben‘ aus? Was bewirkt die Gentrifizierung von vorher vernachlässigten Wohngebieten? Und: Wie kann man ein nachhaltiges Leben gestalten?“, so Ministerin Kunst. „Die Frage nach einem guten Leben bewegt die Menschen, hier wie anderswo – und vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsströme auf der Suche nach einem guten, einem sicheren Leben, ist die Ausstellung von aktueller Brisanz und Bedeutung. Besonders begrüßenswert finde ich, dass das Projekt nicht nur als Schau konzipiert ist, sondern Anregung sein soll, ins Gespräch zu kommen und Diskussionen zu führen. Dazu passt, dass die Künstlerinnen und Künstler in den kommenden Wochen Flüchtlinge, die in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft untergebracht sind, in ihr Atelierhaus zu gemeinsamen Projekten einladen wollen. Das ist ein positives Beispiel einer engagierten Willkommenskultur – davon brauchen wir mehr.“
Nach der Eröffnung gibt es einen Rundgang an die Orte der Installationen:
- 15.30 Uhr: Fachhochschule Potsdam, Alter Markt
- 16.00 Uhr: Stadtkanal Yorkstraße
- 16.20 Uhr: Platz der Einheit
- 17.00 Uhr: Gregor-Mendel-Straße 34
Das Neue Atelierhaus Panzerhalle aus dem Potsdamer Ortsteil Groß-Glienicke knüpft mit der Ausstellung „Das Gute Leben“ an sein Projekt „Faszination und Fassade“ aus dem vergangenen Jahr an, das neben architektonischen Transformationen der Stadt Potsdam die fehlenden Räume für aktuelle Kunst thematisierte. Das aktuelle Projekt nimmt nun vor allem die Menschen in den Blick und ihr Verhältnis zur Umgebung, in der sie leben. Dabei thematisiert die Ausstellung Probleme wie „Leben in der Stadt – zwischen Nachhaltigkeit und Gentrifizierung“, „Überleben, Nomadentum, Migration, Flucht“ und „Geld für alle – Grundeinkommen und Luxusleben“. Sie präsentiert Positionen regionaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler, darunter die Urban-Gardening-Installation „Erntekanal“ von Birgit Cauer im Stadtkanal, die architektonisch-konzeptuelle Arbeit für den Alten Markt, „Museum of Advanced Biology“ von Reiner Maria Matysik, und „Schwarzes Arkadien“ von Silvia Klara Breitwieser, das als Kehrseite „guten Lebens“ einen Potsdamer Schreckensort thematisiert. Begleitend zur Ausstellung finden Diskussionen und Gespräche statt, bei denen Soziologen, Philosophen, Kulturwissenschaftler und Künstler diskutieren. Die Ausstellung ist bis zum 18. Oktober 2015 zu sehen.
Die Installationen sind in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam, dem Filmmuseum Potsdam, dem Einstein Forum und dem Potsdam Museum entstanden. Das Kulturministerium hat das Projekt mit 10.000 Euro gefördert.
Weitere Informationen: www.neues-atelierhaus-panzerhalle.de