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Kultur und Tourismus Hand in Hand

- Erschienen am 04.01.2016

Kulturinvestitionsprogramm zeigt Wirkung: 2007 bis 2015 flossen rund 20 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in die Gestaltung von Kulturstätten – 68 Kulturorte wurden saniert und weiterentwickelt

Brandenburgs Kulturlandschaft wird immer attraktiver, auch für den Tourismus. Das unterstrich Kulturministerin Sabine Kunst heute anlässlich der Präsentation der neuen Broschüre „Historisch Modern Vielfältig.“ In dem spannenden und informativen Heft werden insgesamt 18 weiter entwickelte Kulturstätten und lohnende Ausflugsziele vorgestellt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Dieter Hütte, und Hansjörg Albrecht, Leiter des Museums Neuruppin, stellte Ministerin Kunst die enormen Potenziale der weiter entwickelten Kulturstätten heraus.

Kulturministerin Sabine Kunst erklärte: „Kultur und Tourismus im Land Brandenburg gehen Hand in Hand: Kulturstätten in neuem Gewand und beeindruckende Ereignisse laden in allen Regionen ein zu Kulturgenuss und Entdeckungsreisen. Das Kulturinvestitionsprogramm hat wesentlich dazu beigetragen, kulturelle Orte und damit die touristische Attraktivität des Landes zu steigern. Historische Denkmäler wurden aufwändig restauriert, so zum Beispiel das Kavalierhaus in Rheinsberg oder das reformationsgeschichtliche Museum in Mühlberg. Ausstellungen wurden neu konzeptioniert, etwa die Hedwig-Bollhagen-Ausstellung in Velten oder die multimediale Ausstellung zu Brecht und Weigel in Buckow. Historische Gebäude wurden durch Neubauten ergänzt und verhalfen so Kulturstandorten zu neuem Glanz: Beispiele sind das Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) oder das Museum in Neuruppin. Der Kulturtourismus ist einer der drei Schwerpunkte der Kulturpolitischen Strategie des Landes, die wir im Jahr 2012 beschlossen haben. Die hervorragende Entwicklung zeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Die hohe Attraktivität vieler Kulturstandorte macht diese für Brandenburger und Besucher des Landes zu lohnenden Zielen und trägt zugleich dazu bei, dass Kultureinrichtungen langfristig gesichert werden können.“

Der Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Dieter Hütte führte aus: Kulturtourismus ist weiter ‘in‘. Auch in Brandenburg. Die Konzerte im Kloster Chorin, die Havelländischen Musikfestspiele oder die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci haben sich zu Publikumsmagneten entwickelt. Zur positiven Entwicklung des Kulturtourismus trägt auch die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kulturland Brandenburg bei. Die großen Jubiläen im Jahr 2017 mit 500 Jahre Reformation sowie 2019 mit dem 200. Geburtstag von Theodor Fontane und 100 Jahre Bauhaus bieten für Brandenburg die Chance für eine überregionale kulturtouristische Wahrnehmung. Mit dem Museum Neuruppin, dem Museum 1547 in Mühlberg und dem Museum ‘Himmlisches Theater‘ in Neuzelle sind 2015 drei außergewöhnliche neue Einrichtungen hinzugekommen, die einen Besuch lohnen und eindrucksvolle Erlebnisse versprechen. Die Zusammenarbeit ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Kulturtourismus in Brandenburg. Die Ausstellung Friederisiko in Potsdam 2013 und die 1. Brandenburgische Landesausstellung in Doberlug-Kirchhain im Jahr 2014 haben gezeigt, wie erfolgreich die Kooperation zwischen Kultureinrichtungen und touristischen Partnern sein kann.“

Zu den geförderten Investitionsprojekten gehört auch die Neugestaltung und Erweiterung des Museums Neuruppin. Hansjörg Albrecht, Leiter des Museums Neuruppin, sagte: „Im Nordwesten Brandenburgs spielt Neuruppin eine besondere kulturtouristische Rolle. Die Geburtsstadt Theodor Fontanes und Karl Friedrich Schinkels ist ein attraktives Ziel für kulturell interessierte Touristen. Das Museum Neuruppin hatte bereits vor seinem Umbau einen hohen Anteil touristischer Besucher. Die Sanierung und bauliche Erweiterung des Museums sowie seine Neugestaltung mit Mitteln aus dem Kulturinvestitionsprogramm hatte die ‘touristische In-Wert-Setzung‘ des Museums und die Belebung der Innenstadt zum Ziel. Mit seiner über 150 Jahre gewachsenen Sammlung präsentiert das Museum nunmehr die Stadt- und Regionalgeschichte, thematisiert die großen Söhne der Stadt und breitet seine große Sammlung Neuruppiner Bilderbogen aus. Der Umstand, dass schon Theodor Fontane das Museum kannte und beschrieb, hat dabei die Ausstellungskonzeption geprägt: An rund 20 Medienstationen im ganzen Haus ist der Schriftsteller präsent und lädt die Besucher ein, seinen ‘Wanderungen‘ zu folgen. In der Museumslandschaft Brandenburgs ist das Museum eine Institution von überregionaler Strahlkraft, die insbesondere auch mit Blick auf die Aktivitäten zum 200. Geburtstag Theodor Fontanes im Jahr 2019 von zentraler Bedeutung ist. Das Museum versteht sich als Markenbotschafter für die Fontanestadt und für den Schriftsteller Theodor Fontane gleichermaßen. Attraktive Wechselausstellungen und vielfältige Vermittlungsangebote runden das Programm ab und machen das Museum zum beliebten Anlaufpunkt für Besucher aus Nah und Fern. Im ersten Jahr nach der Sanierung verzeichnet das Museum Neuruppin rund drei Viertel touristische Besucher und konnte zudem seine Besuchszahlen gegenüber den Vorjahren verdoppeln.“

Die neue Broschüre dokumentiert die beeindruckenden Ergebnisse des durch das Land Brandenburg aufgelegten Kulturinvestitionsprogramms. In den Jahren 2007 bis 2015 flossen darüber rund 20 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in die Restaurierung und Modernisierung kulturtouristischer Orte im Land. Rechnet man Bundes- und Landesmittel sowie Gelder der Kultureinrichtungen hinzu, wurden insgesamt sogar rund 37 Millionen Euro investiert. 68 Projekte wurden in diesen Zeitraum erfolgreich umgesetzt. Beispiele hierfür sind unter anderem das Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde, das Archäotechnische Zentrum Welzow und das Wegemuseum in Wusterhausen/Dosse. Das Kulturinvestitionsprogramm zeigt Effekte in allen Regionen des Landes. Nachdem bereits in der ersten Förderperiode von 2000 bis 2006 insgesamt 34 Vorhaben gefördert wurden, sind in den zurückliegenden 15 Jahren zusammen mehr als 100 Projekte umgesetzt worden. Gerade im Zusammenspiel mit den weiteren Kultureinrichtungen und besonderen Kulturereignissen im Land Brandenburg, etwa den zahlreichen Festivals oder den Kulturland-Themenjahren, tragen die Kulturstätten wesentlich dazu bei, dass Brandenburg überregional mit seinem hervorragenden Kulturangebot punkten kann.

Hintergrund: Bei der im Auftrag der TMB erstellten Untersuchung „GfK/IMT Destination Monitor Brandenburg 2014“  bezeichneten 49 Prozent der Gäste den Charakter ihrer Reise mit „Reise mit kulturellen Anlässen bzw. Aktivitäten“. Für 31 Prozent der Gäste war Kultur/kulturelle Angebote der Hauptreiseanlass, um nach Brandenburg zu reisen.

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Datum
04.01.2016
Rubrik
PM