Hauptmenü

Herrschaft und Alltag in der DDR im Fokus der Zeitgeschichte

- Erschienen am 03.12.2015

Kulturministerin Sabine Kunst begrüßt den gestrigen Beschluss des Kreistags Oder-Spree zur Übernahme der Trägerschaft des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR. „Das Dokumentationszentrum ist auf einem guten Weg, sich zu einem wichtigen und überregionalen Ort der Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der Auseinandersetzung mit Herrschaft und Alltag in der DDR zu entwickeln. Wichtige Aspekte sind dabei auch die Einbeziehung der Geschichte der sozialistischen Planstadt Eisenhüttenstadt und die Aufarbeitungs- und Bildungsarbeit. Eine sachgemäße historische Aufarbeitung und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema DDR ist insbesondere für kommende Generationen wichtig, die die DDR nicht mehr selbst erlebt haben. Ich freue mich, dass wir den beabsichtigten Neuanfang des Dokumentationszentrums mit künftig 150.000 Euro jährlich unterstützen können. In den vergangenen beiden Jahren wurden mit der Erstellung des neuen Konzepts und zahlreichen Veranstaltungen mit der neuen Schwerpunktsetzung bereits wichtige Weichen gestellt.“

 

Hintergrund:

Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR wird momentan vom Kulturministerium mit  90.000 Euro und vom Landkreis Oder-Spree mit 55.000 Euro pro Jahr unterstützt. Das Dokumentationszentrum ist derzeit Teil des Stadtmuseums Eisenhüttenstadt. Gemäß des Kreistagsbeschlusses will der Landkreis ab dem 01. Januar 2016 die Trägerschaft übernehmen. Die Stadtverordnetenversammlung in Eisenhüttenstadt berät über die neue Trägerschaft am 9. Dezember. Grundlage ist das zwischen allen Beteiligten abgestimmte Gesamtkonzept unter dem Titel „Herrschaft und Alltag in der DDR. Konzeption zur mittel- und langfristigen Perspektive des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt“.

Das 1993 gegründete Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte sowie der Alltagskultur in der DDR. Es hat seit mehr als 20 Jahren rund 170.000 Gegenstände aus privaten Haushalten, ehemaligen Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen gesammelt, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien. Es zeigt seit 1995 wechselnde Ausstellungen, seit 2012 gibt es eine neue Dauerausstellung. Das Dokumentationszentrum befindet sich in einer ehemaligen Kinderkrippe im Zentrum der seit 1951 erbauten Modellstadt Eisenhüttenstadt. Die erste deutsche Stadtgründung nach dem Zweiten Weltkrieg ist das größte Flächendenkmal Deutschlands.

Weitere Informationen: www.alltagskultur-ddr.de 

 PM als pdf

Abbinder

Datum
03.12.2015
Rubrik
PM