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Bundesförderung für Brandenburger Hochschulen

- Erschienen am 03.11.2022 - Presemitteilung 358

Die acht Brandenburger Hochschulen haben im Rahmen einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstmals einen gemeinsamen Projektförderantrag zur ‘Nachnutzung und Management von Forschungsdaten‘ gestellt und wurden nun für die Förderung ausgewählt: In den kommenden drei Jahren erhalten die Hochschulen eine Bundesförderung in Höhe von 1,36 Millionen Euro zum Aufbau und zur Verstetigung von Forschungsdatenmanagementstrukturen. Das Projekt wird vom Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur bis 2025 mit 1,08 Millionen Euro zusätzlich unterstützt.

Ziel ist es, ein institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement an den Hochschulen des Landes aufzubauen, um Forschungsdaten für die weitere Nutzung durch Menschen und Maschinen optimal auffindbar, zugänglich und wiederverwendbar zu machen.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung:

„Forschungsdaten dienen nicht nur dem Wissensaustausch unter Forscherinnen und Forschern, sondern sind auch eine wichtige Basis für technische, wirtschaftliche und soziale Innovationen. Daher unterstützt das Bundesforschungsministerium die Brandenburger Hochschulen bei der anwendungsorientierten Nutzung ihrer Datenbestände und beim Auf- und Ausbau von Forschungsdatenmanagementstrukturen in den kommenden drei Jahren mit 1,36 Millionen Euro. Mich freut besonders, dass wir mit Beteiligung des Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur einen Verbund aller Brandenburger Hochschulen fördern können. Damit schaffen wir Synergien und ebnen den Weg für eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung des Forschungsdatenmanagements an allen Hochschulen des Landes. Diese Verbindung unterschiedlicher Hochschultypen beim Forschungsdatenmanagement ist einzigartig in Deutschland.“

Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg:

„Ein großartiger Erfolg: Erstmals haben die Brandenburger Hochschulen einen gemeinsamen Antrag für eine Bundesförderung gestellt – und erhalten! Das Bundesforschungsministerium fördert das Forschungsdatenmanagement in Brandenburg mit 1,36 Millionen Euro. Und mein Haus unterstützt das immens wichtige Projekt darüber hinaus mit 1,08 Millionen Euro. Denn: Öffentliche Drittmittelgeber stellen immer höhere Anforderungen an das Management von Daten, vor allem an deren Nachnutzung. Insofern ist die Schaffung von entsprechenden Infrastrukturen und Diensten an unseren Hochschulen unerlässlich, um die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in Brandenburg zu sichern. Ein funktionierendes Forschungsdatenmanagement ist eine immer wichtiger werdende Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit und Sichtbarkeit unserer Forscherinnen und Forscher.“

 

Prof. Dr. Susanne Stürmer, Vorsitzende der Brandenburgischen Landeskonferenz der Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten:

„Aus einer gemeinsamen Landesinitiative, die fundierte inhaltliche und strategische Vorarbeit geleistet hat, ist ein erfolgreicher Förderantrag geworden, und die Brandenburger Hochschulen können sich nun auch mit den dringend benötigten zusätzlichen Ressourcen dem Thema Forschungsdaten widmen. Ein wunderbares Beispiel, wie die Brandenburger Hochschulen die komplexen Herausforderungen der Digitalisierung miteinander und mit Unterstützung des MWFK angehen können.“

Prof. Dr. Heike Neuroth (FH Potsdam) und Dr. Janine Straka (Universität Potsdam), Verbundkoordinatorinnen:

„So ungewöhnlich es klingt, der Erfolg des Projekts bemisst sich darin, wie überflüssig wir uns im Laufe der Zeit machen. Unsere Vision ist es, dass mit Ablauf der gemeinsamen Förderphase und dem Einsetzen der neuen Hochschulverträge Forschungsdatenmanagement sukzessive in den Organisationsstrukturen der Hochschulen fest verankert ist und wir in Brandenburg nur noch darüber nachdenken, welche neuen, innovativen Dienste wir in Zukunft brauchen.”

Digitale Forschungsdaten und deren Verarbeitung erfahren immer mehr Aufmerksamkeit. Ein funktionierendes Management dient insbesondere der Transparenz und Reproduzierbarkeit von Forschungsdaten, erleichtert deren Auffindbarkeit und vermeidet unnötige Doppelarbeit. Die digitale Verarbeitung von Daten ist zu einer elementaren Voraussetzung für die Wissenschaft geworden. Auch öffentliche Drittmittelgeber stellen bei Forschungsprojekten zunehmend höhere Anforderungen an das Management von Daten, vor allem an deren Wiederverwendbarkeit. Ziel ist es nun, das Forschungsdatenmanagement zu verstetigen. Die Brandenburger Hochschulen werden die organisatorischen, technischen, rechtlichen und inhaltlichen Fragen bearbeiten und gemeinsame Dienste aufbauen. Eine zentrale Rolle des Verbundprojekts spielt der Ausbau kooperativer Forschungsdatenmanagement-Strukturen zwischen den Hochschulen und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Forschungsdatenstrategie ist Teil der Gemeinsamen Digitalisierungsagenda von Landesministerium und BLHP.

Weitere Informationen unter: https://fdm-bb.de/