Kultur und Wissenschaft in Frankfurt (Oder)
- Erschienen am - PresemitteilungStaatssekretär Tobias Dünow hat heute Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Frankfurt (Oder) besucht und sich über deren Arbeit informiert. Nach seinem Besuch zeigte er sich beeindruckt von der Arbeit und Strahlkraft der Einrichtungen. Die Europa-Universität Viadrina würdigte er als wichtigen Innovationsmotor, Brückenbauer und internationalen Zukunftsgestalter.
„Die Europa-Universität Viadrina hat eine hervorgehobene Brückenfunktion nach Polen – und gibt zudem wichtige Impulse bei wichtigen gesellschaftswissenschaftlichen Themen. Das ist angesichts der europa- und weltpolitischen Entwicklungen heute mehr denn je von zentraler Bedeutung. Dafür steht auch die Gründung der ‘European New School of Digital Studies‘: Mit ihrem geplanten Schwerpunkt der Analyse der sozialen, politischen und ethischen Konsequenzen der Digitalisierung setzt die ENS auf ein hochaktuelles Thema und verstärkt die deutsch-polnische Wissenschaftskooperation.“
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist die einzige Stiftungsuniversität des Landes und Deutschlands einzige Hochschule mit Brückenfunktion zwischen Ost und West. Insgesamt 73 Professorinnen und Professoren betreuen rund 6.000 Studierende aus mehr als 100 Ländern in 23 Studiengängen. Die Haupt-Studienrichtungen sind Jura, Wirtschafts- sowie Kulturwissenschaften. Ein Schwerpunkt der Universität bildet die Zusammenarbeit mit Polen. Das Land unterstützt die Viadrina mit jährlich rund 35 Millionen Euro und fördert zudem die Konzeption, die Errichtung und den Betrieb der European New School of Digital Studies‘ (ENS) von 2019 bis 2023 mit insgesamt 4,16 Millionen Euro. Die Hochschule wird seit Oktober 2018 von Prof. Julia von Blumenthal geleitet.
Nächster Besuchspunkt war das Kleist-Museum. Kulturstaatssekretär Tobias Dünow:
„Der in Frankfurt (Oder) geborene Heinrich von Kleist gehört – mit Theodor Fontane natürlich – zu den national und international bedeutendsten Schriftstellern aus Brandenburg. Das preußische Genie ist ein wichtiger Teil unserer Kulturgeschichte. Das weltweit einzige Museum über Heinrich von Kleist ist die größte Literaturgedenkstätte des Landes und ein kulturelles Aushängeschild Brandenburgs. Ich freue mich, dass sich das Kleist-Museum im Rahmen der 2019 gegründeten Landesstiftung erfreulich weiterentwickelt hat und – Corona zum Trotz – ein spannendes Programm für die kommenden Wochen entwickelt hat.“
Das 1969 eröffnete Kleist-Museum bewahrt, sammelt, erschließt, erforscht und präsentiert Leben, Werk und Wirkung von Heinrich von Kleist. Es verfügt über eine umfangreiche Sammlung sowie eine Spezial- und Forschungsbibliothek mit etwa 10.000 Bänden. Im Museum finden regelmäßig Lesungen, Vorträge und literarisch-musikalische Veranstaltungen sowie die Kleistfesttage statt. Das Kleist-Museum wurde vom Bund als ‘kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung‘ eingestuft. Das Land Brandenburg hat 2019 die Stiftung Kleist-Museum gegründet, um das Museum dauerhaft zu sichern und weiterzuentwickeln. Das Kulturministerium hat seine finanzielle Unterstützung für das Museum von 248.000 im Jahr 2018 auf rund 600.000 Euro in diesem Jahr mehr als verdoppelt.
Letzter Besuchspunkt in Frankfurt (Oder) war das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP). Forschungsstaatssekretär Tobias Dünow nach seinem Rundgang:
„Das IHP steht für exzellente Spitzenforschung im Hochtechnologiebereich. Die Mikroelektronik ist eine Schlüsseltechnologie für den Maschinen- und Automobilbau und die Medizintechnik – ohne Mikroelektronik funktionieren heute weder Autos noch Herzschrittmacher. Aber sie ist mehr: Mikroelektronik ist auch Voraussetzung für Industrie 4.0, intelligente Mobilität und effiziente Technik für die Energiewende. Und somit ein wichtiger Partner für uns und unsere Hochschulen. Ich freue mich, dass der gemeinsam mit der BTU Cottbus-Senftenberg gestartete ‘Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik‘ als erstes Forschungsprojekt aus dem Sofortprogramm des Bundes für den Strukturwandel der Lausitz gefördert wird. Das macht deutlich: IHP steht für innovative Zukunft, made in Brandenburg.“
Das IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) betreibt Forschung und Entwicklung zu siliziumbasierten Systemen, Höchstfrequenz-Schaltungen und -Technologien einschließlich neuer Materialien. Es erarbeitet innovative Lösungen für Anwendungsbereiche wie die drahtlose und Breitband-Kommunikation, Sicherheit, Medizintechnik, Industrie 4.0, Mobilität und Raumfahrt. Das IHP beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leiter der Forschungseinrichtung ist Prof. Gerhard Kahmen. Der Bund und die Länder, darunter auch Brandenburg, unterstützen die Arbeit des IHP in diesem Jahr mit rund 33 Millionen Euro.