Gute Lehre sichert Hochschul-Qualität und Zukunft des Landes
- Erschienen amWissenschaftsministerin Martina Münch hat heute in Potsdam im Rahmen einer Festveranstaltung den 6. Lehrpreis des Landes Brandenburg an drei Lehrende der brandenburgischen Hochschulen für ihre hervorragende Lehrtätigkeit überreicht. Im Mittelpunkt der diesjährigen Auslobung stand das Thema ‘Lehre digital und präsent‘.
In ihrer Rede anlässlich der Preisverleihung betonte Wissenschaftsministerin Münch die Bedeutung der Lehre für die Qualität der Hochschulen und die Zukunftsfähigkeit des Landes. „Im Wettbewerb um attraktive Studienbedingungen spielen gute Lehre und motivierte Lehrende eine herausragende Rolle. Sie sind die Grundlage für gut ausgebildete Fachkräfte und exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein wichtiger Partner der Hochschulen bei der Entwicklung guter Lehre ist das Netzwerk Studienqualität Brandenburg. Das Land unterstützt die Hochschulen durch eine leistungsbezogene Mittelvergabe und konkrete Vereinbarungen zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre in den Hochschulverträgen und würdigt exzellente Leistungen von Lehrenden durch die Verleihung des Landeslehrpreises“, so Münch. „Der Ende 2017 erschienene Bericht ‘Distanzen überwinden‘ der Landesregierung zeigt eindrucksvoll, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für ein Flächenland wie Brandenburg bringt und wie viele Initiativen im Land bereits angeschoben wurden. Bis Ende des Jahres wollen wir gemeinsam mit einem prominent besetzten Digitalbeirat eine Strategie entwickeln, die die Weichen für ein digitales Brandenburg der Zukunft stellt. Mit dem diesjährigen Preis zeichnen wir bewusst Lehrende aus, die nicht nur didaktisch hervorragend sind, sondern durch die Verzahnung von digitalen und Präsenz-Lehrformaten in ganz besonderer Weise auf die Anforderungen einer modernen Lebens- und Arbeitswelt reagieren und dazu beitragen, digitale Kompetenzen zu entwickeln.“
Der Landeslehrpreis wird für drei Lehrprojekte vergeben und ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Lehrende von der Universität Potsdam, der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde:
- Einen Lehrpreis in der Kategorie ‘Bewerbungen‘ erhält Christopher Musick von der Universität Potsdam für sein Projekt ‘The Reflective Pre-Service Teacher‘, das sich an Lehramtsstudierende im Fach Englisch im Ausland richtet. Im Rahmen der Präsenzphase vor dem Auslandsaufenthalt werden Unterrichtsentwürfe diskutiert, im Laufe der anschließenden Praxisphase im Ausland nutzen die Studierenden die Möglichkeit von Tandemmodellen zur Überprüfung der eigenen Lehransätze und zum Austausch mit Kommilitonen. Dabei kommen auch digitale Instrumente zum Einsatz. Die Jury bewertet das Projekt als innovatives und exzellentes Beispiel für den didaktischen Mehrwert von digitalen Lehrformen.
- Einen weiteren Lehrpreis in der Kategorie ‘Bewerbungen‘ erhält Sabine Seidel von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) für das Gemeinschaftsprojekt des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und Forschendes Lernen ‘Wissen schaffen im Team: Kollaborieren, Organisieren, Führen‘, das sich an Studierende aller Fakultäten richtet und die Zusammenarbeit von unterschiedlichsten Studierenden durch eigene Projektentwicklung auf analoge und digitale Weise fördert. So können praxisrelevante Kompetenzen für alle Berufsgruppen ausgebildet werden. Die Jury erkennt durch den Einsatz von digitalen und Präsenz-Lehrangeboten eine hervorragende Form des Kompetenzerwerbs für Studierende unterschiedlicher Fachbereiche.
- Einen Lehrpreis in der Kategorie ‘Studentische Vorschläge‘ erhält Mario Schmitz von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde für das Pflichtmodul ‘Mathematik für Ingenieure I‘, in dem er Formen der digitalen sowie der Präsenz-Lehre verwendet, um den Studierenden des Holzingenieurwesens die mathematischen und statistischen Grundlagen des Fachbereiches zu vermitteln. Im Laufe der Lehrveranstaltung nutzen Studierende online hinterlegte Lehrbriefe, Self-Assessments und Lehrvideos, die orts- und zeitunabhängig standardisierte Grundlagen vermitteln und den Studierenden die Möglichkeit der Selbstbewertung des Erlernten eröffnen. Die Jury würdigt das Lehrprojekt als überaus engagiert, zeitlich und technisch sehr anspruchsvoll und an den Bedürfnissen der Studierenden orientiert.
Die Entscheidung zur Vergabe hat eine Jury mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten getroffen, darunter Landeslehrpreisträger der Vorjahre, Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Vertreter des Netzwerks Studienqualität Brandenburg und des Wissenschaftsministeriums sowie Studierende. Für den Lehrpreis konnten sich Lehrende der staatlichen Hochschulen des Landes mit ihren Lehrkonzepten bewerben und Studierende ihre besten Lehrenden für den Preis vorschlagen.
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