Erweiterung UNESCO-Welterbestätte Bauhaus
- Erschienen amAuf seiner 41. Sitzung wird das Welterbekomitee der UNESCO im polnischen Krakau entschieden, ob die Welterbestätte Bauhaus um die unter der Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer gebauten Laubenganghäuser in Dessau (Sachsen-Anhalt) sowie die Bundesschule ADGB in Bernau bei Berlin (Brandenburg) erweitert werden wird.
Die Entscheidung kann am 9. Juli 2017 im Live-Stream https://41whckrakow2017.pl/en verfolgt werden.
Pressekonferenz zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte Bauhaus:
Montag, den 10. Juli 2017
13.30 – 14.30 Uhr
Bauhausgebäude
Gropiusallee 38,
06846 Dessau-Roßlau
- Dr. Claudia Perren,
Direktorin Stiftung Bauhaus Dessau
- Rainer Robra,
Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
- Dr. Martina Münch,
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur
des Landes Brandenburg
- Holger Reinhardt,
Landeskonservator des Thüringischen Landesamtes
für Denkmalpflege und Archäologie
- Monika Markgraf,
wiss. Mitarbeiterin Stiftung Bauhaus Dessau
Das Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen zu Architektur und Gestaltung und prägte maßgeblich die Bewegung der Moderne. Den außergewöhnlichen universellen Wert der pädagogischen Ideen und der ausgeführten Architektur zeichnete die UNESCO erstmals im Jahr 1996 mit der Aufnahme der Bauhausstätten in Weimar und Dessau in die Liste des Welterbes aus.
Nun wird das Welterbekomitee der UNESCO auf seiner 41. Sitzung in Krakau (Polen) über die Erweiterung der Welterbestätte Bauhaus um die Architektur, die unter der Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer entstanden ist, entscheiden. Aufgenommen wurden die 1929 in Dessau errichteten Laubenganghäuser und die 1930 in Bernau bei Berlin eröffnete Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Damit wird die Welterbestätte Bauhaus durch Bauten in den drei Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, die den Antrag gemeinsam unter der Federführung des Landes Sachsen-Anhalt erarbeitet haben, gebildet. Sie umfasst in Weimar die ehemalige Kunstschule, die ehemalige Kunstgewerbeschule und das Haus Am Horn, in Dessau das Bauhausgebäude, die Meisterhäuser und die Laubenganghäuser sowie in Bernau bei Berlin die ehemalige Bundesschule des ADGB.
Hannes Meyer, der Walter Gropius als Bauhausdirektor nachfolgte (1928 – 1930), verwirklichte in der Bauabteilung des Bauhauses die Idee der kollektiven Arbeit an einem Bauprojekt im Rahmen der Ausbildung. In Meyers Konzept wurden die Bauten auf Grundlage einer wissenschaftsbasierten Entwurfsmethodik und funktional-ökonomischen Gestaltung mit sozialem Anspruch geplant. Die Laubenganghäuser in Dessau sind ein Zeugnis für den wesentlichen Beitrag des Bauhauses zum sozialen Wohnungsbau der Zwischenkriegszeit und die Bundesschule des ADGB in Bernau dokumentiert die Entwurfsmethodik für ein komplexes Bauprogramm in Verbindung zur umgebenden Landschaft.
Mehr Informationen unter bauhaus-dessau.de/presse.
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