UNESCO-Welterbetag: ‘Erbe erhalten – Zukunft gestalten‘
- Erschienen am - PresemitteilungUnter dem Motto ’50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten‘ wird am Pfingstsonntag, den 05. Juni, der diesjährige UNESCO-Welterbetag begangen. Im Mittelpunkt des bundesweiten Aktionstages stehen die Bedeutung und Wirkung dieses Schutzinstruments für die Stätten des Kultur- und Naturerbes.
Kulturministerin Manja Schüle:
„Weltberühmt, weltoffen und wertvoll: Ob Schloss Sanssouci in Potsdam, die ehemalige Gewerkschafts-Bundesschule in Bernau oder der Buchenwald Grumsin – wir sind stolz auf unsere Brandenburger Welterbestätten. Deren Erhalt ist unsere gemeinsame Aufgabe. Insbesondere die Grünanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten bieten vielen Menschen Erholung. Aber: Sie haben – neben den ernsten klimatischen Belastungen – in den vergangenen Jahren auch unter der intensiver gewordenen Freizeitnutzung gelitten. Der Erhalt des Weltkulturerbes ist jedoch nicht nur Aufgabe des Landes oder der Stiftung, sie ist unsere gemeinsame Aufgabe. Daran erinnert und dazu fordert der Welterbetag mit seinen vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen auf. Deshalb mein Tipp zum Pfingstsonntag: Gehen Sie hin, informieren Sie sich, machen Sie mit!“
In Deutschland gibt es insgesamt 51 UNESCO-Kultur- und Naturerbestätten, darunter befinden sich seit 1990 die Schlösser und Parkanlagen von Potsdam (unter anderem mit Schloss und Park Sanssouci, Kolonie Alexandrowka, Park und Schloss Babelsberg) und Berlin (etwa mit Glienicker Park und Pfaueninsel). Das Land unterstützt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in diesem Jahr mit 18,3 Millionen Euro und beteiligt sich mit weiteren rund 8,7 Millionen Euro am Sonderinvestitionsprogramm 2. Außerdem gehören die ehemalige ADGB-Bundesschule in Bernau (Landkreis Barnim) als Teil der Welterbestätte ‘Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau‘ sowie das Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin bei Angermünde (Landkreis Uckermark) zu den UNESCO-Welterbestätten.
Auch die Lausitzer Tagebaufolgelandschaft soll Weltkulturerbe werden: Das Kulturministerium hat im Herbst 2021 die Bewerbung für die Aufnahme in die deutsche UNESCO-Tentativliste an die Kulturministerkonferenz eingereicht. Bis Ende 2023 wird entschieden, ob der Antrag an die UNESCO weitergereicht werden soll. Falls ja, könnte die Lausitzer Tagebaulandschaft ab den 2030er Jahren den Welterbetitel erhalten.
Seit 2005 wird der Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO Welterbestätten Deutschland am jeweils ersten Sonntag im Juni begangen. Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen finden statt. In Potsdam kann man sich bereits am 04. Juni beim Aufräumen am Ufer des Tiefen Sees im Park Babelsberg beteiligen. Am 05. Juni öffnen der Normannische Turm auf dem Ruinenberg und das Dampfmaschinenhaus (Moschee) an der Neustädter Havelbucht. Die ehemalige ADGB-Bundesschule lädt zu Führungen für alle Interessierten durchs Gebäude und Kinder zu einer interaktiven Ausstellung ein. Mehr Informationen und Programm unter: www.unesco-welterbetag.de