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50.000 Euro für Dorfkirche in Barenthin

- Erschienen am 03.06.2020 - Presemitteilung 117
Dorfkirche Barenthin ©Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. (FAK)

Kulturministerin Manja Schüle hat heute einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro für die Restaurierung der Dorfkirche Barenthin (Landkreis Prignitz) an Pfarrer Henning Utpatel übergeben. Mit den Denkmalhilfe-Mitteln können die historische Kanzel sowie der Emporenzyklus mit Bildern von Christian Ludwig Schlichting restauriert werden. Das Land stellt in diesem Jahr insgesamt 1,5 Million Euro zur Sicherung von bedrohten Denkmalen in Brandenburg zur Verfügung. Damit können mehr als 30 dringende Projekte gefördert werden.

Kulturministerin Manja Schüle zeigte sich beeindruckt vom Engagement vor Ort:

Die zahlreichen Kirchen, Kapellen, Klöster und Pfarrhäuser sind Teil unserer Kulturgeschichte und stiften für viele Menschen – auch unabhängig vom eigenen konfessionellen Bekenntnis – Identität. Die evangelische Kirchengemeinde Barenthin zeigt eindrucksvoll, wie man Identität bewahren und mit Modernität verbinden kann. Sie steht symbolisch für unzählige Gemeinden, Vereine, Initiativen und Privatpersonen, die sich landesweit mit Leidenschaft, Beharrlichkeit, Kreativität und Erfolg für die Erhaltung historischer Bausubstanz einsetzen und sie zu Orten der Kunst und Kultur, des Dialogs und der Begegnung machen. Damit ist der Denkmalschutz eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement wären viele Kleinode in den Dörfern und Städten nicht zu erhalten, ohne dieses Engagement wäre unser Land ärmer.“

Die evangelische Dorfkirche in Barenthin wurde Anfang des 16. Jahrhunderts als Feldsteinkirche errichtet und im Barock umgebaut. Die hölzernen Emporen an der Nord- und Ostseite der Kirche tragen 19 Bilder des regionalen Kirchenmalers Christian Ludwig Schlichting aus dem Jahr 1716 und stellen Szenen aus dem Leben Jesu dar. Die Kanzel im Stil des Rokoko wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Sie weist zahlreiche Schäden auf, darunter Abbrüche und Verluste von Schnitzwerk sowie eine grobe und entstellende Übermalung. Die Bildtafeln leiden unter Holzfraß und der Ablösung von Farbschichten. Sowohl die Kanzel als auch der Bilderzyklus müssen gesichert und restauriert werden. Im Rahmen der gemeinsamen Spendenaktion ‘Vergessene Kunstwerke‘ im Jahr 2018 des Kulturministeriums, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, des Förderkreises Alte Kirchen sowie des Brandenburgischen Landesdenkmalamtes kamen bereits mehr als 18.000 Euro zusammen. Mit den Spenden wurde die Restaurierung begonnen.

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Ident-Nr
117
Datum
03.06.2020
Rubrik
PM , Kirche
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