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Wichtiger Wissenschaftler-Preis geht nach Potsdam

- Erschienen am 03.05.2022 - Presemitteilung 140
Nicole Glotzner - Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2022

Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Manja Schüle gratuliert der Linguistin Dr. Nicole Gotzner von der Universität Potsdam zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2022. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wird heute in Berlin verliehen. Sie ist eine von insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese deutschlandweit wichtigste Ehrung für herausragende Leistungen in frühen Karrierephasen erhalten.

Ministerin Manja Schüle:

„Wir brauchen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit innovativen und herausragenden Forschungsideen und -projekten für die Herausforderungen der Zukunft. Die Besten zeichnen wir jedes Jahr mit dem Postdoc-Preis des Landes Brandenburg aus, die DFG vergibt die Heinz Maier-Leibnitz-Preise – beide gehören zu den am besten dotierten Preisen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland“, so Ministerin Schüle. „Die Linguistin Nicole Gotzner wird für ihre innovativen Ansätze in einer kognitionswissenschaftlich fundierten Sprachwissenschaft ausgezeichnet. Die Auszeichnung unterstreicht ihre außergewöhnlichen Forschungsleistungen – und ist zugleich eine Würdigung für die Universität Potsdam, die bereits im vergangenen Jahr einen Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger stellte. Und sie belegt einmal mehr die enormen Forschungspotenziale in unserem Land: In Brandenburg wird Zukunft gemacht.“

Nicole Gotzner leitet an der Universität Potsdam die Emmy Noether-Gruppe ‘Skalen in der Sprachverarbeitung und im Spracherwerb. Sie forscht an der Schnittstelle von Sprachbedeutung, Sprachverwendung, Spracherwerb und -verarbeitung und allgemeiner Kognition. Besonders innovativ ist ihr Forschungsansatz, in dem sie Perspektiven der formalen Semantik und der Pragmatik mit experimentellen Methoden der Psycholinguistik sowie der Korpuslinguistik, der Phonetik und der spieltheoretischen und computationellen Modellierung verknüpft.„In all diesen Bereichen stellen ihre Arbeiten eine bislang noch nicht selbstverständliche Verbindung von Theorie und experimenteller Methodik her“, heißt es in der Begründung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Insgesamt zehn Wissenschaftler*innen erhalten in diesem Jahr den mit jeweils 20.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 155 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Der Preis wird seit 1977 jährlich an hervorragende Forscher*innen verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden und noch keine unbefristete Professur innehaben. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz. Im vergangenen Jahr hatte der Astrophysiker Prof. Dr. Tim Dietrich von der Universität Potsdam den Heinz Maier-Leibnitz-Preis erhalten.

Die Universität Potsdam wurde 1991 gegründet. An den Standorten Am Neuen Palais, Griebnitzsee und Golm studieren derzeit etwa 22.000 junge Leute, davon rund 3.000 aus dem Ausland. Das Studienangebot umfasst mehr als 150 geistes-, gesellschafts- und naturwissenschaftliche Studiengänge. Die Universität hat rund 4.900 Mitarbeiter*innen. Sie wird seit 2012 von Prof. Oliver Günther geleitet. Das Land unterstützt die Universität Potsdam in diesem Jahr mit rund 165 Millionen Euro.