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„Die Stadt als Denkmal – weiter bauen mit Qualität“ - Kulturstaatssekretär Gorholt eröffnet 23. Brandenburgischen Denkmaltag in Wildau / Baustaatssekretärin Lange: 24 Millionen Euro für städtebaulichen Denkmalschutz

- Erschienen am 02.10.2015

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute den 23. Brandenburgischen Denkmaltag in der Technischen Hochschule Wildau (Landkreis Dahme-Spreewald) eröffnet. Der diesjährige Denkmaltag widmet sich dem Thema „Die Stadt als Denkmal – weiter bauen mit Qualität“. In seinem Grußwort verwies er auf die große Bedeutung des Denkmalschutzes im Land. „Der Brandenburgische Denkmaltag leistet einen wichtigen Beitrag, um die Bedeutung des Denkmalschutzes bekannter zu machen, und zeigt die Chancen und Möglichkeiten der Einbeziehung von Denkmalen in die städtische Entwicklung. Der Campus der Technischen Hochschule Wildau ist dafür ein hervorragendes Beispiel: Mit der Nutzung des historischen Ensembles als Hochschulstandort wurde sowohl das wertvolle baukulturelle Erbe bewahrt als auch ein erfolgreicher Zukunfts- und Innovationsstandort entwickelt. Ähnliche Beispiele finden sich auch an den Fachhochschulen in Brandenburg und Eberswalde sowie an den Universitäten in Potsdam und Frankfurt (Oder). Ich freue mich, dass das Land eine zusätzliche Denkmal-Förderung – mit 250.000 Euro in diesem und 500.000 Euro im nächsten Jahr – eingerichtet hat, um weitere Projekte zur Erhaltung, Sicherung und Restaurierung von Denkmalen zu unterstützen“, so Gorholt. „Denkmale sind aufgrund ihrer Authentizität und Anschaulichkeit besonders geeignet, Menschen mit Geschichte und Kultur in Berührung zu bringen. Aus diesem Grund hat das Land im Rahmen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz eine Initiative für ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes gestartet. Ziel ist es, zu zeigen, dass das vielseitige und unterschiedliche kulturelle Erbe nicht nur Teil einer lokalen Identität, sondern auch Teil unserer europäischen Geschichte und Grundpfeiler unserer kulturellen Vielfalt ist. Unter dem Motto ‘Sharing Heritage‘ wollen wir alle Bürgerinnen und Bürger Europas einladen, sich im Themenjahr über kulturelle Traditionen und historische Denkmale zu informieren und ihre eigenen kulturellen Hintergründe einzubringen.“

Baustaatssekretärin Katrin Lange verweist anlässlich des Denkmaltages auf das reichhaltige baukulturelle Erbe in Brandenburg. „Die Brandenburgischen Städte sind reich an baukulturellem Erbe. Dies gilt es zu bewahren, aber auch weiter zu entwickeln. Dank des gemeinsamen Engagements aller an der Stadterneuerung Beteiligten wird die historische Bausubstanz zunehmend als Chance gesehen. Und das kann sich in vielen Städten sehen lassen. Weiterbauen mit Qualität heißt aber auch, dass es moderne Lösungen da gibt, wo Lücken entstanden sind. Nicht jedes Problem lässt sich mit Geld lösen, aber gute Finanzierungen sind für Quartiere mit hohen Erhaltungsanforderungen unverzichtbar: Im Programmjahr 2015 werden im Land Brandenburg 29 Städte Fördermittel in Höhe von knapp  24 Millionen Euro von Bund und Land für den städtebaulichen Denkmalschutz erhalten.“

Der Denkmaltag wurde 1992 vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum ins Leben gerufen. Er ist Teil der Kommunikationsstrategie des Landesamtes, um mit der allgemeinverständlichen Vorstellung fachlich wichtiger Fragen Verständnis und Akzeptanz bei den Fachpartnern und der interessierten Öffentlichkeit zu erreichen.

Die zurückliegenden Wochen standen ganz im Zeichen des Denkmalschutzes: Am 07. September 2015 wurden sechs Projekte mit dem Brandenburgischen Denkmalpflegepreis 2015 ausgezeichnet und am 13. September 2015 öffneten unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ rund 360 Denkmale im Land Brandenburg zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals ihre Pforten.

Hintergrund zum Europäischen Jahr des kulturellen Erbes:

Der Bund und die Länder haben sich im März 2015 darauf verständigt, die Initiative für ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes zu unterstützen. Damit folgen sie einer Anregung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK), dessen Präsidentin Brandenburgs Kulturministerin Sabine Kunst ist. Das DNK hatte 2013 eine Initiative für ein Europäisches Kulturerbe-Jahr gestartet. Der Schwerpunkt Deutschlands für ein solches Jahr soll das Thema Baukulturelles Erbe sein. Der Bund stellt dafür in diesem Jahr 400.000 Euro bereit, die Länder wollen die Planungen und Vorbereitungen des für 2018 geplanten Kulturerbe-Jahres mit jährlich 200.000 Euro unterstützen.

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Datum
02.10.2015
Rubrik
PM