20.000 Euro für alte Schmiede in Tremsdorf
- Erschienen am - PresemitteilungDas Kulturministerium unterstützt die Sicherung der Ruine der alten Schmiede im Nuthetaler Ortsteil Tremsdorf (Potsdam-Mittelmark) mit 20.000 Euro aus Mitteln der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark beteiligt sich mit weiteren 10.000 Euro an dem Vorhaben. Kulturministerin Manja Schüle:
„Handwerk prägt unsere Gesellschaft und unsere Kultur in Brandenburg seit Jahrhunderten. So war beispielsweise der Schmied als freier Handwerker ein geachteter Mann, der landwirtschaftliche Geräte herstellte und reparierte sowie die Hufe von Pferden und Zugochsen mit Hufeisen beschlug. Die alte Schmiede in Tremsdorf zeugt nicht nur von dieser langen Handwerkstradition, sondern gehört auch zum baukulturellen Erbe unseres Landes. Ich freue mich, dass wir mit 20.000 Euro aus der Denkmalhilfe dazu beitragen können, die Schmiede zu sichern.“
Die alte Schmiede in Tremsdorf stammt aus dem 18. Jahrhundert. Mitte der 1970er Jahre wurde sie zuletzt als Schmiede genutzt. Seither verfiel das Gebäude. Im Sommer 2021 stürzte das Dach ein und begrub Teile der noch vorhandenen Ausstattung unter sich. Etliche Utensilien, darunter Hämmer, Zangen, Schmiedeeisen und ein Amboss, konnten geborgen werden. Der nördliche Gebäudeteil lässt sich nur noch anhand von Mauerresten rekonstruieren. Fast unversehrt blieben die Feuerstelle mit Mantelschornstein im südlichen Gebäudeabschnitt. In diesem Jahr soll mit dem vorsichtigen Rückbau der eingestürzten Gebäudeteile begonnen werden. Die Außenmauern bleiben erhalten und werden gesichert. Mit einem Witterungsschutz soll die Ruine der alten Schmiede bewahrt werden und Zeugnis von einem mittlerweile fast verschwundenen Handwerk ablegen.
Im Rahmen der Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr insgesamt 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können rund 40 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturministerium stellt in diesem Jahr insgesamt rund 16 Millionen Euro für die Denkmalpflege bereit. Die Mittel fließen – neben der Denkmalhilfe – in die Kofinanzierung des Bundesprogramms zur Erhaltung national bedeutender Denkmale sowie unter anderem an die Kirchen, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für den Erhalt ihrer Bausubstanz. Insgesamt gibt es rund 25.000 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 14.000 Bau- und Kunstdenkmale.