Wendischer Kirchentag in Straupitz
- Erschienen amKulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat heute in Straupitz (Landkreis Dahme-Spreewald) als Beauftragte der Landesregierung für die Angelegenheiten der Sorben und Wenden ein Grußwort zum Wendischen Kirchentag gesprochen. „Der Wendische Kirchentag erinnert daran, dass die Reformation und Luthers Bibelübersetzung maßgeblich dazu beigetragen haben, dass sich eine wendische Schriftsprache entwickelt hat. Ich danke der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie vielen engagierten Menschen in der Kirche, dass sie mit ihren Aktionen und Projekten dabei helfen, Identität, Sprache, Kultur und Traditionen der Wenden auch künftig zu bewahren“, so Gutheil. „Auch das Land Brandenburg hat in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Maßnahmen dazu beigetragen, die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu schützen: Im Jahr 2014 wurde das Sorben/Wenden-Gesetz novelliert, 2015 fanden erstmals Wahlen für den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Brandenburger Landtag statt, 2016 wurde der Landesplan Niedersorbisch zur Stärkung der niedersorbischen Sprache verabschiedet und 2017 wurde die jährliche Förderung der Stiftung für das sorbische Volk auf 3,1 Millionen Euro erhöht. Das Land Brandenburg wird auch weiterhin dazu beitragen, die sorbische/wendische Kultur und Zweisprachigkeit als gelebtes kulturelles Erbe zu erhalten und zu stärken.“
Der diesjährige wendische Kirchentag der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz steht im Zeichen des 500-jährigen Reformationsjubiläums. Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuche früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Die Länder Brandenburg und Sachsen und der Bund unterstützen die Bemühungen der Sorben/Wenden, ihre angestammte nationale Identität zu bewahren und weiterzuentwickeln.
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