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Starker Entwicklungsschub für den Wissenschaftsstandort Brandenburg und die Wissenschaftsstadt Potsdam

- Erschienen am 02.06.2025 - Presemitteilung 132

Die Universität Potsdam erhält einen weiteren Campus: Auf dem historischen Gelände des ehemaligen Landtags am Brauhausberg werden in den kommenden zehn Jahren herausragende Studien- und Forschungsbedingungen geschaffen. Gleichzeitig wird das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Standort Griebnitzsee erheblich erweitert und zu einem führenden Institut für digitale Wissenschaften in Europa ausgebaut. Grundlage dieser umfassenden Entwicklung beider Standorte ist eine heute unterzeichnete Absichtserklärung zwischen dem Land Brandenburg, der Universität Potsdam und der Hasso Plattner Foundation (HPF).

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke:

„Nirgends entwickelt sich die Technologie so schnell, wie auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. KI verändert die Arbeitswelt, den Alltag und viele andere Bereiche. Mit dem noch stärkeren Ausbau des HPI und der gemeinsamen Fakultät mit der Universität Potsdam wird Brandenburg zukünftig ganz vorn mit dabei sein. Der neue Uni-Campus auf dem Brauhausberg wird international Maßstäbe setzen für moderne Forschung und Lehre. Die Universität Potsdam rückt ins Herz der Stadt an einen geschichtsträchtigen Ort. Investitionen in die Wissenschaft und Stadtsanierung werden in herausragender Art und Weise miteinander verknüpft – zum Nutzen aller. Ich danke Hasso Plattner, der als Stifter und Förderer hier in großartiger Weise die Zukunft im Blick hat. Ich beglückwünsche die Universität Potsdam zu dieser tollen Entwicklungsperspektive. Ich danke der Hasso-Plattner-Stiftung, dem Präsidenten der Universität Potsdam und der Stadt Potsdam für die konstruktive Zusammenarbeit. Jetzt geht es an die Umsetzung. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit in der Task Force.“

Prof. Hasso Plattner:

„Mit dem neuen Campus am Brauhausberg rückt die Universität Potsdam ins Herz der Stadt – räumlich wie symbolisch. Zugleich erweitern wir das Hasso-Plattner-Institut am Griebnitzsee deutlich, um international führende Forschung und Lehre mit Fokus auf Künstliche Intelligenz zu ermöglichen. Gemeinsam senden wir ein klares Signal: für Bildung, Offenheit und Zukunftsfähigkeit. Europa braucht Orte, an denen Talente aus aller Welt frei denken, forschen und gestalten können – Potsdam wird ein solcher Ort sein.“

Universitäts-Präsident Prof. Oliver Günther:

„Diese großartigen Entwicklungen erlauben es der Universität Potsdam, hochschulweit Lehr- und Lernwelten der Zukunft zu gestalten. Besonders am Brauhausberg und am Griebnitzsee werden ganz neue Formen des gemeinsamen akademischen Lebens und Lernens entstehen. Die von HPI und UP gemeinsam getragene Digital Engineering Fakultät wird sich zu einem weltweit sichtbaren Ort der Spitzenforschung in KI und Informatik weiterentwickeln. Aber auch Am Neuen Palais und im Potsdam Science Park in Golm kommt nun endlich Bewegung in schon lange geplante Bauvorhaben. Außerdem werden wir gemeinsam mit der Landesregierung an der Beschleunigung von Berufungen und am Bürokratieabbau arbeiten. Für diese Impulse sind wir Hasso Plattner und seiner Stiftung sehr zu Dank verpflichtet.“

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

„Die Wissenschaftsfreiheit kommt weltweit immer stärker unter Druck. Digitale Souveränität zu erlangen, wird für Europa eine immer dringlichere Notwendigkeit. In dieser Situation zeigt Hasso Plattner einmal mehr, dass er Visionär und Macher zugleich ist: Er gibt eine klare Antwort auf beide Herausforderungen. Mit seiner Entscheidung kann das HPI ein mindestens europaweit führendes Zentrum der digitalen Innovation werden – eng verbunden mit der Universität Potsdam. Für die größte Hochschule des Landes ergibt sich die einmalige Chance, seine Exzellenzpotenziale noch besser auszuschöpfen. Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Wissenschaftspolitik in Brandenburg und weit darüber hinaus.“

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ist bereits heute eine herausragende Institution für digitale Bildung, Forschung und Innovation. Es wird gemeinsam mit der Universität Potsdam zu einem Leuchtturm in der internationalen Wissenschaftslandschaft ausgebaut. Die Hasso-Plattner-Stiftung verfolgt mit dem Ausbau das Ziel, die Digitale Souveränität Europas zu stärken. Das HPI wird dazu weitere Masterstudiengänge, internationale Kooperationen und Forschungsschwerpunkte insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz entwickeln. Die enge Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam im Rahmen der gemeinsamen Digital-Engineering-Fakultät wird strategisch weiterentwickelt und vertieft. Die Universität wird im Rahmen der Vereinbarung zugleich an den Standorten Golm und Neues Palais gezielt durch das Land Brandenburg unterstützt – mit dem Ziel, moderne, leistungsfähige und zukunftsorientierte Studienbedingungen im gesamten Stadtgebiet zu schaffen.

Am Standort Griebnitzsee übernimmt die Hasso-Plattner-Stiftung die bislang von der Universität Potsdam genutzten Flächen und Gebäude. Im Gegenzug stellt sie Ersatzflächen auf dem Brauhausberg zur Verfügung. Dort entsteht ein weiterer Universitätscampus – einschließlich der Sanierung denkmalgeschützter Bausubstanz. Die Fertigstellung beider Standorte ist bis spätestens 2035 geplant.

Das Land, die Universität Potsdam sowie die Hasso Plattner Stiftung haben sich auf einen entsprechenden Letter of Intent verständigt. Dieser umfasst im Wesentlichen folgende Verabredungen und deren nähere Ausgestaltung:

  1. Unterstützung der Wachstumsperspektiven des HPI am Standort Griebnitzsee durch das Land, insbesondere durch die Ermöglichung eines Höchstmaßes an Autonomie in akademischen Belangen für das Institut und die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät.
  2. Entwicklung des Campus Griebnitzsee für das HPI und des Campus Brauhausberg für die Universität Potsdam durch die Hasso Plattner Stiftung.
  3. Unterstützung der Stiftung bei den Planungs- und Bauprozessen im Rahmen einer Task Force auf Leitungsebene.
  4. Unterstützung der Universität Potsdam bei den bereits geplanten Baumaßnahmen an den Standorten Golm und Neues Palais und Beschleunigung der Maßnahmen.

Um das komplexe Vorhaben hinreichend zwischen allen Akteuren zu koordinieren, Verzögerungen zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, sollen im Rahmen der geplanten Task Force sämtliche Maßnahmen einem regelmäßigen Monitoring unterzogen und auftretende Probleme unmittelbar zwischen allen Beteiligten auf Chefebene besprochen und gelöst werden. Die Task Force wird gemeinsam geleitet von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Stifter Hasso Plattner. Mitglieder der Task Force sind darüber hinaus Vertreterinnen und Vertreter der Staatskanzlei, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, des Ministeriums der Finanzen und für Europa sowie des Ministeriums des Innern und für Kommunales jeweils auf Ministerebene, der Präsident der Universität Potsdam sowie die Stadt Potsdam. Je nach Themen können unterhalb der Task Force fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet werden, die regelmäßig tagen sollen.

Zunächst ist vorgesehen, die beiden Arbeitsgruppen „Planen und Bauen“ unter Leitung des Ministers des Innern und für Kommunales sowie „Lehr- und Forschungskooperation“ unter Leitung der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur einzusetzen. In der AG „Planen und Bauen“ wirken insbesondere Vertreter der Staatskanzlei, der Hasso Plattner Foundation, aus MIK, MWFK und MdFE, der Universität Potsdam, des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen, des HPI sowie der Stadt Potsdam mit. In der AG „Lehr- und Forschungskooperation Planen und Bauen“ wirken insbesondere Vertreter der Staatskanzlei, der Hasso Plattner Foundation, des MWFK sowie des HPI und der Universität Potsdam mit.