Hauptmenü

Intendant Stephan Märki wird seinen Vertrag nach 2025 nicht verlängern

- Erschienen am 02.06.2023 - Presemitteilung 202
Intendant Stephan Märki ©Marlies Kross

Intendant Stephan Märki wird seinen Vertrag nach 2025 nicht verlängern

Stephan Märki, Intendant des Staatstheater Cottbus seit der Spielzeit 2020/21, wird seinen im Sommer 2025 auslaufenden Vertrag an Brandenburgs einzigem Mehrspartenhaus auf eigenen Wunsch nicht verlängern.

Zu seiner Entscheidung sagt Stephan Märki:

„Ich arbeite mit großer Freude und Motivation gemeinsam mit den Ensembles der vier Sparten und der Belegschaft für dieses Haus. Mit Blick auf meine persönliche Uhr halte ich es aber für opportun, den Staffelstab zum Ende meiner Vertragslaufzeit weiterzugeben und einen kontinuierlichen Übergang zu ermöglichen.“

Von den Zuwendungsgebern, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und den Städten Cottbus und Frankfurt (Oder), ist eine Kommission zur Findung einer Nachfolge eingesetzt worden. Neben Kulturministerin Manja Schüle, der Kaufmännischen Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzenden der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) Iris Dönicke sowie externen Theater- und Musikexpertinnen und -experten hat auch auf Märkis Initiative hin der künstlerische Personalrat des Staatstheater Cottbus darin eine Stimme. 

Manja Schüle, Kulturministerin und Vorsitzende des Stiftungsrates:

„Cottbus ist gegenwärtig eine der spannendsten Städte in Deutschland – und schon lange keine Provinz mehr. In der Lausitz ist das bereits lange klar. Inzwischen spricht es sich auch im Rest der Republik rum. Dass das so ist, liegt maßgeblich am Staatstheater Cottbus. Und natürlich an Stephan Märki. Aber: Für einen Abgesang ist es noch deutlich zu früh. Ich bin froh, dass uns Stephan Märki noch bis Sommer 2025 als Intendant erhalten bleibt. Und ich freue mich, dass er uns dabei helfen wird, eine würdige Nachfolgerin, einen würdigen Nachfolger zu finden. Denn wir haben in den kommenden Jahren noch viel vor: Kultur ist der Schlüssel, um regionale Identität zu stärken, neue Beschäftigungspotenziale zu erschließen, Strahlkraft für die Lausitz zu entwickeln. Dafür brauchen wir das Staatstheater als Kreativ-Motor.“

Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz:

„Es ist immer bedauerlich, wenn prägende Persönlichkeiten wie Stephan Märki ihre persönliche Entwicklung neu justieren und dabei der Anschein entsteht, dies sei eine Entscheidung gegen Cottbus/Chóśebuz. Ich weiß, dass dem nicht so ist. Struktureller Wandel ist oft auch personeller Wandel. Wir sind angetreten, diesen zu gestalten, und das werden wir gemeinsam auch für die Intendanz des Staatstheaters schaffen. Stephan Märki danke ich schon jetzt für seine Arbeit in unserer Stadt, gerade unter Bedingungen wie den Corona-Einschränkungen. Ich bin sicher, er wird sie bis Sommer 2025 in gewohnt Märkischer Qualität weiterführen.“

Zuletzt konnte sich das Staatstheater Cottbus unter der Leitung von Stephan Märki über die Schaffung von vier neuen, durch das Kulturministerium finanzierten Stellen freuen, mit denen das Ballettensemble des Staatstheater Cottbus von der Spielzeit 23.24 an aufgestockt wird. Zwei weitere Positionen werden im Rahmen des wiederbelebten Elev*innen-Programms vergeben.

Als Regisseur konnte Stephan Märki mit sechs ausverkauften Vorstellungen der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner überregionale Erfolge bei Publikum und Presse erzielen. Mit einer letzten Vorstellungsserie seiner gefeierten Inszenierung von Georges Bizets Oper „Carmen“ wird Anfang Juli Märkis dritte Spielzeit in Cottbus beschlossen werden. Märki hatte die Intendanz im Sommer 2020, also zu Beginn der Coronakrise, angetreten. Mit zum jetzigen Zeitpunkt bereits 20.000 Zuschauer*innen mehr als in der Vorsaison erlebt das Staatstheater Cottbus die Rückkehr der Zuschauerzahlen in Richtung vorpandemisches Niveau.

Unter dem Motto „Zusammen. Hier.“ stellt das Haus in der Spielzeit 23.24 mit seinem künstlerischen Programm das zurückgewonnene gemeinsame Erlebnis als Kern des Theaters in den Mittelpunkt. Insgesamt sind 19 Premieren in den Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett, 8 Philharmonische Konzerte sowie zahlreiche Veranstaltungen in den Reihen „Besonderes Format“ und „Spezial“ zu erleben.