„Altranft zwischen Krieg und Frieden“ - Kulturland-Ausstellungen im Oderbruch Museum eröffnet
- Erschienen am - PresemitteilungKulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute im Landkreis Märkisch-Oderland das Oderbruch Museum Altranft - Werkstatt für ländliche Kultur besucht und als wegweisende Kultureinrichtung im Osten des Landes gewürdigt. Gleichzeitig eröffnete er zwei bedeutsame Kulturland-Ausstellungen. Kulturstaatssekretär Dünow:
„Beide Ausstellungen befassen sich auf höchst kreative Art mit der Anwesenheit und dem Einfluss der Sowjetischen Streitkräfte in Altranft. Damit passt die Ausstellung perfekt in dieses Kulturland-Jahr, in dem es darum geht, sich mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf unser Land und den individuellen Lebensschicksalen der Menschen in Brandenburg auseinander zu setzen. Mit dem Themenjahr wollen wir zur Diskussion über die historische, erinnerungskulturelle und demokratische Entwicklung der vergangenen 75 Jahre in Brandenburg anregen. Trotz der mühseligen Hindernisse der Pandemie entwickelten die beteiligten Programmleiter, Künstlerinnen und Künstler diese Ausstellungen kontinuierlich weiter und stellten sie schließlich fertig. Diese große Leistung hängt eng mit der Entwicklung des Oderbruch-Museums Altranft zu einer ‚Werkstatt für ländliche Kultur‘ zusammen. Sie ist ein herausragendes und modellhaft wirkendes Projekt, das bundesweit Aufmerksamkeit erregt hat und auf das der Landkreis wirklich stolz sein kann.“
Im Rahmen des Kulturland-Themenjahres 2020 „KRIEG UND FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg“ werden innerhalb des Projektes „Altranft zwischen Krieg und Frieden“ die Ausstellungen „Putin in Altranft“ und „Tuch der Heimaten“ eröffnet.
Die unter dem Titel „Putin in Altranft“ entwickelte und von der Leipziger Künstlerin Johanna Benz gestaltete Ausstellung entstand im Rahmen von Gesprächen in Interviewform mit Altranfter Zeitzeugen und thematisiert die Anwesenheit und den Einfluss der Sowjetischen Streitkräfte im Dorf. So errichtete die Sowjetische Armee ihre Kommandantur und einen Truppenübungsplatz, eine LPG mit einer Maschinen-Traktoren-Station entstand und das Schloss wurde zum Kulturhaus des Dorfes. Das Projekt „Altranft zwischen Krieg und Frieden“ besteht aus zwei Teilen, der Rauminstallation „Ein Tuch der Heimaten“ von Antje Scholz und Julius Breitenfeld, und der Ausstellung „Putin in Altranft“. Beide Projekte stehen für die Art und Weise, wie im Oderbruch Museum Kunst in die Museumsarbeit integriert wird. Mit künstlerischen Mitteln sollen Impulse für die öffentliche Auseinandersetzung mit konkreten landschaftlichen Themen, Fragen und Herausforderungen gegeben werden.
Das Kulturland-Themenjahr 2020 beschäftigt sich unter dem Titel ‘KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg‘ mit dem Kriegsende vor 75 Jahren und seinen Auswirkungen. Dabei nimmt Kulturland Brandenburg den Zeitraum von 1945 bis heute in den Blick und widmet sich den individuellen Lebensschicksalen, den Hinterlassenschaften des Krieges sowie dem durch die politischen Neuordnungen bedingten gesellschaftlichen Wandel in der brandenburgischen Geschichte. Einer der Schwerpunkte des Themenjahres wird die Ausstellung ‘Potsdamer Konferenz 1945 – die Neuordnung der Welt‘ im Schloss Cecilienhof sein, die am 23. Juni 2020 eröffnet wird. Ministerpräsident Dietmar Woidke ist Schirmherr der Themenjahre. Das Land unterstützt das diesjährige Programm mit rund 325.000 Euro.