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Eindrücklicher und direkter Zugang zu Geschichte

- Erschienen am 01.07.2022 - Presemitteilung 229
Geschichte im Koffer

Kulturministerin Manja Schüle hat heute am Erinnerungsort für Zwangsarbeiter*innen auf dem Gelände der TH Wildau (Landkreis Dahme-Spreewald) 4.000 Euro aus Lottomitteln an den Verein Kind & Kegel e.V. für das mobile Bildungsangebot ‘Geschichte im Koffer‘ übergeben und das Engagement des Vereins gewürdigt:

„Es sind vor allem Projekte, die Geschichte auf den eigenen Ort, die eigene Familie, die eigene Lebenswelt beziehen, die am Ende im Gedächtnis bleiben. Wie das Projekt ‘Geschichte im Koffer‘ des Kulturvereins Kind & Kegel: Heranwachsende erarbeiten sich einen eigenständigen Zugang zu konkreten Schicksalen verfolgter und ermordeter Jüdinnen und Juden aus der Region. Ich bin überzeugt: Mit diesem eindrücklichen und direkten Zugang erreicht man mehr Kinder und Jugendliche als mit dem Auswendiglernen historischer Zahlen und Fakten. Der Verein beschreitet einen Weg, den auch viele unserer Museen und Gedenkstätten gehen: Die Entwicklung partizipativer Lernformate, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Und das ist angesichts alltäglicher antisemitischer und rassistischer Übergriffe wichtiger denn je.“

Das mobile Bildungsangebot ‘Geschichte im Koffer‘ richtet sich an Kinder ab zehn Jahren. Innerhalb des Projekts sollen geschichtsdidaktische Materialien für Schüler*innen über die Zeit des Nationalsozialismus in Brandenburg, insbesondere im Landkreis Dahme-Spreewald, entstehen. Im Zentrum stehen regionale Quellen wie Briefe, Tagebücher, Fotos und persönliche Gegenstände, die den thematischen Zugang erleichtern und das Interesse der Kinder wecken sollen.

Der Verein Kind & Kegel e.V. aus Eichwalde hat sich die außerschulische Bildung von Kindern und Jugendlichen zur Aufgabe gemacht. Dazu gehören museumspädagogische Führungen, naturwissenschaftliche und literarische Projekte, Kinderkino sowie Sportangebote. Ziel des Projekts ‘Geschichte im Koffer‘ ist es, durch eine frühe Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und Holocaust junge Menschen darin zu bestärken, sich für ein freies und demokratisches Miteinander einzusetzen. Zugleich sollen die Mechanismen von Ungerechtigkeit, Hass und Ausgrenzung erkannt werden.