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Außergewöhnliche Kulturinstitution mit mehr als 35.000 Kunstwerken

- Erschienen am 01.07.2017

Kulturministerin Martina Münch hat heute anlässlich eines Festprogramms unter dem Motto ‘KUNSTinFUSION‘ zunächst in Cottbus und später in Frankfurt (Oder) den Startschuss zur Gründung des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst gegeben. Dabei betonte Ministerin Münch die Bedeutung der Fusion der beiden bislang eigenständigen Kunstmuseen für die Kunstlandschaft Brandenburgs: „Das Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus und das Museum Junge Kunst in Frankfurt (Oder) haben in den vergangenen Jahrzehnten beeindruckende Kunstsammlungen vorrangig ostdeutscher Kunst zusammengetragen. Mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst an zwei Standorten wollen wir die beiden Museen zeitgenössischer Kunst gemeinsam etablieren und zu einer neuen außergewöhnlichen Kulturinstitution im Land und darüber hinaus werden lassen. Damit entstehen vielfältige neue Möglichkeiten für die kunstwissenschaftliche Forschung, die kulturelle Bildung, die Kunstvermittlung und das überregionale Marketing“, so Münch. „Zugleich erhöht die Landesregierung ihre bisherige Finanzierung der beiden Museumsstandorte ab dem kommenden Jahr um rund 450.000 Euro auf künftig 1,3 Millionen Euro jährlich für die neue gemeinsame Einrichtung. Dies ist auch vor dem Hintergrund der geplanten Kreisgebietsreform ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der beiden Oberzentren.“

Am heutigen Tag wurde auch die Ergänzungsvereinbarung zum bestehenden Finanzierungs-Abkommen zwischen dem Land und den beiden Städten, in dem die künftige Finanzierung der Stiftung geregelt wird, unterzeichnet. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte der Brandenburger Landtag das Gesetz zur Bildung der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) einstimmig verabschiedet. Das Gesetz ist die Grundlage für die Fusion der Museen Dieselkraftwerk (dkw) in Cottbus und Junge Kunst (MJK) in Frankfurt (Oder) zum Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst.

Beide Museen mit ihren zusammen mehr als 35.000 Kunstwerken werden rechtlich ab dem 01. Juli 2017 in die Trägerstruktur der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) eingegliedert. Aufgabe der Stiftung ist die Führung des Landesmuseums für moderne Kunst mit dem Ziel, die Kunstsammlungen des dkw und des MJK zu bewahren, zu pflegen, zu erforschen und der Wissenschaft zugänglich zu machen sowie den Sammlungsbestand in Ausstellungen zu zeigen und kunstpädagogische Angebote zu entwickeln. Gründungsdirektorin des neuen Museums wird die bisherige dkw-Leiterin Ulrike Kremeier. Mit der gemeinsamen Ausstellung ‘Schlaglichter. Sammlungsgeschichte(n)‘ hatten die beiden Kunstmuseen bereits im Januar 2017 als Ausblick auf die Fusion einen wechselseitigen Einblick in ihre eindrucksvollen Sammlungen mit bekannten Werken aus den Depots und dem Archiv sowie vergessenen, unterschätzten oder unbekannten Kunstwerken gewährt.

Das Cottbuser Kunstmuseum wurde 1977 als Galerie für Gegenwartskunst gegründet. Im Jahr 1984 erhielt es die Bezeichnung Staatliche Kunstsammlungen Cottbus, 1991 wurde der Name in Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus geändert. Seit 2006 heißt das Museum Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (dkw). Die Sammlung beinhaltet rund 25.000 Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung, Fotografie, Plakatkunst und Skulptur von 1900 bis in die Gegenwart. Schwerpunkte sind eine grafische Sammlung mit Handzeichnungen, Druckgrafik, Künstlerbüchern, Rollos und Collagen, eine umfangreiche Sammlung an Autorenfotografie sowie eine internationale Sammlung der Plakatkunst. Jährlich werden mehr als zehn Wechselausstellungen gezeigt, die thematische Aspekte präsentieren oder sich einzelnen Künstlerinnen und Künstlern widmen.

Das Kunst-Museum in Frankfurt (Oder) wurde 1965 unter dem Namen Galerie Junge Kunst gegründet und Anfang der 1990er Jahre in Museum Junge Kunst umbenannt. Seine Sammlung umfasst rund 11.000 Werke aus den Bereichen Malerei, Handzeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, Objekte, Installationen und Skulpturen. Ein Hauptschwerpunkt ist Kunst aus dem Osten Deutschlands seit 1945. Dazu kommt noch eine Sammlung polnischer Druckgrafik der Gegenwart.

Weitere Informationen: www.blmk.de

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Datum
01.07.2017
Rubrik
PM